Ausschub der alten Brückenkonstruktion über die Lesum beginnt
28.09.2011Seit 600 Jahren ist die Burger Brücke über die Lesum eine wichtige Verbindung zwischen Bremen und dem Norden. Zeitweilig war sie für die Bremer die einzige Möglichkeit von Bremen aus, die Lesum zu überqueren. Der Brückenneubau über die Lesum ist die derzeit größte Infrastrukturmaßnahme an Verkehrswegen im Land Bremen.
In der letzten Bekanntmachung zum Neubau der Lesumbrücke im Mai 2011 war folgendes angekündigt worden:
“Die Fertigstellung erfolgt Mitte 2012. Bis es soweit ist, werden im Zuge des Bauens noch interessante Bauzustände zu sehen sein. So wird unterhalb der alten Brücke in der Lesum eine Unterstützung eingebaut, über die die alte Brücke auf die nördliche Seite über den Fluss “ausgeschoben“ und die neue Brücke “eingeschoben“ wird“. Einer dieser interessanten Bauzustände kann ab morgen, 29. September, beobachtet werden. In den Morgenstunden werden die Fachleute damit beginnen, die alte Brückenkonstruktion über eine in der Lesum installierte Behelfsunterstützung auf die nördliche Seite des Flusses zu schieben. Dort wird sie in den nächsten Wochen in transportable Einzelteile zerlegt und abtransportiert. “Bei planmäßigem Verlauf des Ausschubs gehen wir von einer Dauer von 10 Stunden aus. Minutiös ist so etwas allerdings nicht umsetzbar. Deshalb steht im Falle des Falles auch noch der Freitag zur Verfügung“, sagt die Projektleiterin aus dem Amt für Straßen und Verkehr, Susanne Papin-Schmidt.
Der von den Fachleuten genannte Ausschub der Brücke ist genau genommen ein Auszug. Mittels hydraulischer Pressen auf der nördlichen Seite wird die bereits angehobene Brücke auf eine Verschubbahn gezogen, auf der die Konstruktion über beschichtete Platten gleitet. Dabei wird die Geschwindigkeit für das Auge kaum sichtbar sein. Auf der südlichen Seite der Lesum wird ein Kran das Ende der Brücke so lange unterstützend halten, bis die Brücke weit genug über die in der Lesum installierte Behelfsunterstützung gezogen wurde. Das Gewicht der Brücke zum Zeitpunkt des Ausschubs beträgt 386 Tonnen. Der in den letzten Wochen für den Ausschub verbaute Stahl für die statische Ertüchtigung der Brücke fällt dabei mit 45 Tonnen ins Gewicht. Mit einem Kostenaufwand von 6,5 Millionen Euro ist der Brückenneubau derzeit das größte im Bau befindliche Infrastrukturprojekt im Land Bremen, das ausschließlich mit Bremer Mitteln finanziert wird.
Siehe auch: http://www.asv.bremen.de > Aktuelles