Am Rande ihres Besuchs im Bremer Stadtteil Blumenthal überreichte Bundesbauministerin Klara Geywitz am heutigen Mittwoch (10. Juli 2024) den Förderbescheid über 6 Millionen Euro für das Programm "Nationale Projekte des Städtebaus" an Bremens Bausenatorin Özlem Ünsal. Mit dieser Förderung erhält das denkmalgeschützte Rathaus Blumenthal die Chance, als neues Quartierszentrum für den Ortsteil Blumenthal und das benachbarte Kämmerei-Quartier revitalisiert zu werden.
Das Bundesprogramm unterstützt seit 2014 herausragende städtebauliche Projekte von nationaler und internationaler Bedeutung, die durch besondere fachliche Qualität und ein überdurchschnittliches Investitionsvolumen bestechen. Diese Projekte setzen Impulse für die jeweilige Gemeinde, die Region und die Stadtentwicklungspolitik in Deutschland. Sie zeichnen sich durch "Premiumqualität" hinsichtlich des städtebaulichen Ansatzes, der baukulturellen Aspekte und der Beteiligungsprozesse aus. Im Jahr 2024 liegt der Schwerpunkt des Programms auf dem Thema "Demokratie", passend zum 75-jährigen Jubiläum des Grundgesetzes.
"Die Sanierung des Blumenthaler Rathauses soll die historische Bedeutung und Bausubstanz bewahren und gleichzeitig Angebote und Dienstleistungen schaffen, die gesellschaftliche Teilhabe fördern," betonte Bausenatorin Özlem Ünsal. "Es soll ein Ort für alle werden und bietet Chancen zur sozialen und wirtschaftlichen Stärkung des Quartiers. Das revitalisierte Rathaus wird als Symbol des Aufbruchs weit über Blumenthal hinausstrahlen."
Der Ortsteil Blumenthal gehört zu den am stärksten benachteiligten Gebieten in Bremen und wurde 2022 als Sanierungsgebiet ausgewiesen. Ein integriertes Entwicklungskonzept (IEK) liegt seit März 2023 vor, das mit Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger entwickelt und vom Senat beschlossen wurde. Das Konzept zielt darauf ab, Blumenthal zu einem lebendigen Zentrum zu erneuern.
Das historische Rathaus Blumenthal, ein seit Jahren leerstehendes Denkmal, spielt die zentrale Rolle in diesem Erneuerungsprozess. Es liegt strategisch zwischen dem alten Zentrum Blumenthal und dem zukünftigen Kämmerei-Quartier und soll als Scharnier zwischen beiden Bereichen fungieren.
Die geplanten Angebote und Dienstleistungen profitieren von einer gemeinsamen zentralen Unterbringung. Dies ermöglicht eine effizientere Nutzung der Ressourcen und eine bessere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ressorts. Die Synergien ergeben sich sowohl inhaltlich-fachlich als auch durch die gemeinsame Nutzung von Räumen, was langfristig zu Kosteneinsparungen führt. Mit der Übergabe des Förderbescheids ist der Grundstein für die erfolgreiche Umsetzung dieses bedeutenden städtebaulichen Projekts gelegt.
Ansprechpartner für die Medien:
René Möller, Pressesprecher bei der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: rene.moeller@bau.bremen.de