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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Bürgermeister-Smidt-Brücke wird ertüchtigt

Notmaßnahme zur Verlängerung der Lebensdauer – Vollsperrung notwendig

29.08.2024

Um die Sicherheit und Langlebigkeit der Bürgermeister-Smidt-Brücke zu gewährleisten, werden ab dem 4. November 2024 dringend notwendige Ertüchtigungsmaßnahmen an den so genannten Zugankern durchgeführt. Mit den Arbeiten werden die bereits im Dezember 2023 gestarteten notwendigen Maßnahmen zur Ertüchtigung der Brücke fortgesetzt. Diese erfordern eine vollständige Sperrung für alle Verkehrsteilnehmenden.

Bereits im Dezember 2022 wurden aufgrund der Ergebnisse von Nachrechnungen zur Tragfähigkeit der drei großen innerstädtischen Weserquerungen – Wilhelm-Kaisen-Brücke, Bürgermeister-Smidt-Brücke und Karl-Carstens-Brücke – Nutzungsbeschränkungen verhängt. Ende 2023 führten Sonderprüfungen zu der Entdeckung von relevanten Schäden an den Zugankern der Bürgermeister-Smidt-Brücke, was zusätzliche Einschränkungen und eine erste Notmaßnahme in Form einer Ballastierung erforderlich machte. Parallel dazu wurden sofort Planungen zur Verstärkung der Zuganker eingeleitet.

"Wir packen an – wat mutt, dat mutt."
Dr. Ralph Baumheier, Staatsrat bei der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung:
"Wir packen es nun an. Die Sicherheit und Langlebigkeit der Bürgermeister-Smidt-Brücke haben für uns oberste Priorität. Mit den anstehenden Ertüchtigungsmaßnahmen setzen wir die notwendigen Schritte um, um diese wichtige Weserquerung für die Zukunft zu sichern. Die erforderliche Vollsperrung ist sicher eine große Herausforderung für alle Verkehrsteilnehmenden, aber sie ist leider zwingend notwendig, um die Brücke sicher und funktionsfähig zu halten. Bremen ist auf belastbare und im Wortsinne tragfähige Brücken angewiesen – für den Wirtschafts- und Logistikstandort ebenso wie für einen leistungsfähigen ÖPNV und nicht zuletzt als Stadt am Fluss für die alltägliche Verbindung von Altstadt und Neustadt. Deshalb bitten wir um Verständnis für diese Maßnahme – wat mutt, dat mutt."

Umsetzung und Einschränkungen

Die bisherigen Erkenntnisse – sowohl aus den Nachrechnungsergebnissen als auch angesichts der festgestellten Schäden der Zuganker - führten zu angepassten Nutzungsbeschränkungen, darunter eine Gewichtsbeschränkung auf 30 Tonnen und die Sperrung der Nebenspur. Straßenbahnen dürfen die Brücke weiterhin nutzen, allerdings unter Auflagen. Linienbusse fahren zusammen mit Pkw und Lkw am jeweils rechten Fahrbahnrand, und für alle Verkehrsteilnehmer gilt ein Tempolimit von 30 km/h. Zusätzlich wurde für Straßenbahnen stadteinwärts eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 10 km/h eingeführt.

Nun sind die Planungen für die zweite Phase der Notmaßnahmen zur Ertüchtigung der Zuganker abgeschlossen. Die Arbeiten beginnen nun zum frühestmöglichen Zeitpunkt: am 4. November 2024. Sie sollen planmäßig bis Februar/März 2025 abgeschlossen sein.

Ablauf der Ertüchtigungsmaßnahmen

Auf der Seite des Brill-Ufers wird zunächst die Oberleitung der BSAG temporär entfernt, um anschließend einen Kran aufzustellen. Die seit Jahresbeginn bestehende Notballastierung wird entfernt, da diese für die anstehenden Arbeiten nicht ausreichend dimensioniert ist. Auf der Brill-Seite sind 16 Zuganker beschädigt, die durch neue Stahl-Laschen im betroffenen Bereich verstärkt werden müssen. Der begrenzte Raum zwischen den Zugankern erschwert die Arbeiten zusätzlich, was die Arbeiten besonders komplex macht. Zuganker stabilisieren eine Brücke, indem sie Zugkräfte aufnehmen und die Verkehrsflächen sichern. Sie sind dabei verschiedenen Belastungen ausgesetzt, die durch die geplanten Verstärkungen abgefangen werden sollen.

Rick Graue, Leiter des Amtes für Straßen und Verkehr, erläutert: "Es handelt sich hier um eine Notmaßnahme, die zwingend umgesetzt werden muss. Anderenfalls bliebe nur die dauerhafte Sperrung der Brücke. Da die einzelnen Arbeitsschritte ein hohes Gefährdungspotential für die agierenden als auch im Umfeld passierenden Personen bergen und in das Tragwerk der Brücke eingegriffen wird, muss die Bürgermeister-Smidt-Brücke komplett und der darunter querende Rad- und Fußweg zeitweise gesperrt werden. Es geht hier vor allem um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer."

Einschränkungen bei der BSAG

Aufgrund der Vollsperrung während der Bauarbeiten können die Stadtbusse und Straßenbahnen der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) sowie die Regionalbuslinien des VBN die Bürgermeister-Smidt-Brücke nicht befahren. Daher wird das Liniennetz für den Zeitraum angepasst. Konkret bedeutet das: Die BSAG-Linien 8, 26 und 27 werden die Weser nicht mehr überqueren. Sie enden ab 4. November jeweils links beziehungsweise rechts der Weser. Die Linie 1 fährt weiter, aber abweichend ab Westerstraße über Am Neuen Markt und Wilhelm-Kaisen-Brücke in die Innenstadt. Um die Wilhelm-Kaisen-Brücke als innerstädtische Weserbrücke nicht zusätzlich zu belasten, werden in der Bauzeit die Takte der Linien 1, 4 und 6 angepasst. Die Linie 63 fährt über die Stephanibrücke. Um die Innenstadt von Verkehr zu entlasten, wird darüber hinaus die Linie 45 als zusätzliche Buslinie zwischen Huckelriede und Sebaldsbrück eingeführt.

Die Linien 101, 102, 120 / N12 und 226 werden in der Bremer Neustadt an einem geeigneten Haltepunkt enden. Die Hochschule Bremen wird weiterhin direkt angefahren. Zudem wird derzeit geprüft, ob zu den Tagesrandzeiten und am Wochenende die Busse direkt zum Hauptbahnhof fahren können. Ob es für die Linien 121 und 750 alternative Linienwege zum Bremer Hauptbahnhof gibt, wird rechtzeitig bekanntgegeben.

Besser informiert

Alle Details zum Baustellenfahrplan gibt es unter www.bsag.de und www.vbn.de sowie in der FahrPlaner-App. Gemeinsam vom Mobilitätsressort, Amt für Straßen und Verkehr sowie der BSAG gibt es ab diesem Donnerstag ein gemeinsames umfassendes Informationsangebot im Internet. Unter bruecken.bremen.de gibt es alle Informationen zu Streckensperrungen, Umleitungen und den Baumaßnahmen. Darüber hinaus sind die BSAG und die Behörde über zwei Hotlines zu erreichen. In den kommenden Monaten werden Anrainerinnen und Anrainer über Flyer und Plakate sowie Fahrgäste des ÖPNV über die Maßnahmen auch in Bus und Bahn informiert.

Ansprechpersonen für die Medien:

  • Yannoh Mügge, stv. Pressesprecher bei der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Tel.: (0421) 361 - 8 87 77, E-Mail yannoh.muegge@bau.bremen.de
  • Andrea Voth, Pressesprecherin des Amt für Straßen und Verkehr, Tel.: (0421) 361- 9586, E-Mail: andrea.voth@asv.bremen.de