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Duoday: Ein Tag Praktikum für Menschen mit Beeinträchtigung

16.09.2024

Am Donnerstag, 19. September 2024, findet in Bremen der diesjährige Duoday statt. Verschiedene Unternehmen und Einrichtungen geben an diesem Aktionstag Menschen mit körperlicher, geistiger oder psychischer Beeinträchtigung einen Tag lang die Gelegenheit, ihre Arbeitswelt kennenzulernen.

Mitarbeitende und Menschen mit Beeinträchtigung bilden an diesem Tag jeweils ein Duo – daher auch der Name Duoday. Der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin gewährt seinem Gegenüber dabei Einblick in den Berufsalltag und begleitet die Person mit Beeinträchtigung durch den Tag.

Seit 2023 organisieren das ESF-geförderte Projekt Mi-tArbeit vom Verein für Innere Mission, das Landesinstitut für Schule und die Unternehmensverbände im Lande Bremen e.V. zum zweiten Mal gemeinsam den Aktionstag.

Für den Duoday 2024 haben sich 49 Betriebe und Institutionen angemeldet, die teilweise mehrere Plätze anbieten. 67 Praktikumsplätze sind nun von Menschen mit Beeinträchtigung besetzt.

Sascha Karolin Aulepp, Senatorin für Kinder und Bildung, freut sich über das Engagement: "In Bremen ist es im Zuge der Inklusion gelungen, die Zahl der Schulabschlüsse von Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf zu verdreifachen, das ist bundesweit spitze. Damit diese Jugendlichen auch gleichberechtigten Zugang zum Arbeitsmarkt bekommen, braucht es Betriebe, die sie ausbilden. Es ist gut, dass sich zum Duoday knapp 50 Betriebe gefunden haben, die jungen Menschen mit Beeinträchtigung ein Praktikum anbieten, um einen Weg zu Teilhabe an Ausbildung und Arbeitsmarkt zu eröffnen. Daran dürfen sich gerne noch mehr Unternehmen ein Beispiel nehmen."

Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration fördert den DUOday aus Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds. Senatorin Dr. Claudia Schilling:"Arbeit bedeutet soziale Teilhabe. Für Menschen mit Beeinträchtigungen bietet der Duoday die Möglichkeit, sich unverbindlich mögliche Praktikums-, Ausbildungs- oder Arbeitsplätze anzusehen. Unternehmen können die Potenziale von Menschen mit Beeinträchtigungen besser kennenlernen. Ich würde mich freuen, wenn sich aus den Kontakten neue Arbeitsverträge ergeben, denn die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung am Arbeitsleben kann für beide Seiten bereichernd sein."

Finanzsenator Björn Fecker: "Arbeit ermöglicht Teilhabe. Der Duoday bietet Menschen mit Beeinträchtigung eine gute Möglichkeit, sich für den Einstieg ins Erwerbsleben zu orientieren. Die Verwaltung, aber auch die Eigenbetriebe und Gesellschaften haben vielfältige Aufgaben zu erledigen. Mich würde freuen, wenn einige Trainees den öffentlichen Dienst am Duoday für sich entdecken und künftig ihre Fähigkeiten einbringen."

Kai J. Steuck, stellvertretender Landesbehindertenbeauftragter: "Das Team des Landesbehindertenbeauftragten hat von einigen Beispielen Kenntnis, wo der Duoday der erste Schritt dahingehend gewesen ist, sich als nächsten Schritt ein längeres Praktikum zu zutrauen. Ferner würden viele Institutionen durch das Projekt Mit-Arbeit ermutigt, sich mit einer möglichen Beschäftigung eines behinderten Menschen zu befassen. Neben dem Aufbau eines Netzwerks interessierter Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber hat das Projekt damit aktiv in den vergangenen Jahren zu einer Bewusstseinsbildung für die Teilhabe an Arbeit beigetragen."

Diana Roggatz, Projektleitung Mit-Arbeit/ Verein für Innere Mission in Bremen: "Am Duoday erleben die teilnehmenden Menschen oft, dass ihre Fähigkeiten und Stärken viel mehr im Fokus sind als ihre Beeinträchtigung. Das macht Mut und baut Barrieren ab."

Cornelius Neumann-Redlin, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände im Lande Bremen e.V.: "Wir freuen uns über das große Engagement, mit dem die Unternehmen in Bremen sich am Duoday beteiligen. Mit diesem Aktionstag leisten wir einen wichtigen Beitrag dazu, dass Berührungsängste auf beiden Seiten – bei Betrieben und bei beeinträchtigten Menschen – weiter abgebaut werden. Seitens der jungen Menschen, die diese Chance für sich nutzen, ist die Beteiligung ebenfalls deutlich gestiegen. Dies macht deutlich, dass der Duoday ein wichtiges Instrument für weitere Beschäftigungsmöglichkeiten dieser Zielgruppe sein kann."

Der Duoday:

Seit 2017 initiiert das Projekt Mit-Arbeit der Psychosozialen Hilfen des Vereins für Innere Mission einmal im Jahr den Duoday. In den vergangenen Jahren konnten sowohl Betriebe als auch Menschen mit Beeinträchtigung am Duoday wertvolle Erfahrungen machen und Vorurteile abbauen. Menschen mit Beeinträchtigungen erfuhren Anerkennung und merkten, dass sie sich etwas zutrauen können. Betriebe machten die Erfahrung, dass Menschen mit Beeinträchtigungen im Arbeitsalltag wertvolle Unterstützung leisten. Der Duoday stammt ursprünglich aus Belgien und findet mittlerweile in Deutschland in verschiedenen Städten statt. Initiiert wurde er in Deutschland ursprünglich durch das Projekt Mit-Arbeit der Inneren Mission. Das Projekt Mit-Arbeit wird durch die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration aus Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds Plus gefördert.

Weitere Informationen rund um den Duoday sowie die Liste aller teilnehmenden Firmen und Betriebe gibt es unter www.duoday.de.

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