28.10.2011
Das Statistische Landesamt informiert:
Die Zahl der von den Familiengerichten des Landes Bremen ausgesprochenen Ehescheidungen belief sich 2010 auf insgesamt 1 536 und lag damit um 3,4 Prozent niedriger als im Vorjahr (1 590 Ehescheidungen). Weniger Scheidungen hat es in den vergangenen 20 Jahren nur im Jahr 1992 gegeben: damals betrug die Anzahl 1 437. Als höchste Zahl wurden 2 000 Scheidungen im Jahr 1997 registriert.
Von 1 000 bestehenden Ehen wurden 12 geschieden, damit liegt das Ergebnis des Stadtstaates über dem Bundesdurchschnitt mit 11 Ehescheidungen auf 1 000 bestehende Ehen. Im Jahr 1992 wurden dagegen im Land Bremen nur 9 von 1 000 bestehenden Ehen geschieden (Bundesdurchschnitt: 7 von 1 000).
1 248 Scheidungsurteile wurden in der Stadt Bremen und 288 in Bremerhaven ausgesprochen.
In 910 Fällen trennten sich kinderlose Ehepaare, in 626, also in mehr als 40 Prozent der Fälle waren es Ehepaare mit minderjährigen Kindern. Insgesamt waren von der Scheidung ihrer Eltern 986 Kinder betroffen, das waren 15 weniger als 2009. Das Scheitern der Ehe betraf 341 Familien mit jeweils einem Kind, 225 mit je zwei, 49 mit je drei, 7 mit je vier und 4 Familien mit je 5 oder mehr Kindern.
Die Mehrzahl der Scheidungsverfahren (46 Prozent) wurde von der Frau beantragt. Bei 38 Prozent der Verfahren war der Mann und bei den verbleibenden 16 Prozent waren beide Partner Antragsteller.
Die durchschnittliche Ehedauer bis zur Scheidung betrug 2010 fast 11 Jahre. Knapp ein Drittel der geschiedenen Ehen dauerte zwischen 5 und 9 Jahre. Aber auch nach einer Ehedauer von 25 Jahren und mehr ließen sich noch 185 Paare scheiden.