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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Zu Beginn der Grippesaison bereits viele Atemwegsinfekte

Gesundheitssenatorin empfiehlt: Jetzt Termin für Schutzimpfung vereinbaren

17.10.2024

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) hat die Grippesaison offiziell in der ersten Oktoberwoche begonnen. Aktuell gibt es deutschlandweit bereits vergleichsweise viele Fälle von Erkältungen, Bronchitis, Hals- und Lungenentzündungen, dagegen liegt die Zahl schwer verlaufender Atemwegsinfektionen auf dem Niveau der Vorjahre. In Bremen wurden bis Mitte Oktober drei Influenzafälle gemeldet. Mit Beginn der Grippewelle ist es besonders wichtig, den Impfschutz aufzufrischen.

Deshalb rät Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz allen Bremerinnen und Bremern: "Nehmen Sie die Impfangebote in den Praxen wahr und lassen Sie sich von Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt beraten. Gerade Risikogruppen sollten sich jetzt gegen Grippe und Pneumokokken impfen lassen. Ein vollständiger Impfschutz ist besonders für ältere Menschen wichtig, denn mit zunehmendem Alter lässt die Immunabwehr nach und Infektionen können schwerer verlaufen."

Pneumokokken sind Bakterien, die verschiedene Erkrankungen auslösen können, darunter Lungenentzündungen sowie Nasennebenhöhlen-, Mittelohr-, Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung (Sepsis). Zu den Risikogruppen zählen alle Menschen ab 60 Jahren, Personen mit chronischer Grunderkrankung, Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, medizinisches Personal, Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr, Kontaktpersonen von Menschen mit bestimmtem Risiko (Kokonstrategie) und Schwangere.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt zudem allen Über-60-Jährigen sowie allen Menschen ab sechs Monaten mit einer Vorerkrankung eine erneute Covid-19-Auffrischungsimpfung. Das Coronavirus SARS-CoV-2 ist nach wie vor in Deutschland präsent, eine Impfung schützt vor allem vor schweren Krankheitsverläufen und Langzeitfolgen (Long Covid). Zu den häufigsten Infektionskrankheiten der Atemwege weltweit zählt zudem Pertussis (Keuchhusten). Die Stiko empfiehlt neben der Impfung für Säuglinge und Kleinkinder eine Auffrischungsimpfung sowohl im Vorschul- und Jugendalter als auch bei Erwachsenen, auch um die Übertragung auf ungeimpfte und nicht-immune Menschen zu minimieren. Neuerdings empfiehlt die Stiko allen Menschen ab 75 Jahren eine einmalige Impfung gegen Respiratorische Synzytialviren (RSV) im September/Oktober. Eine RSV-Infektion kann in diesem Alter zu ernsthaften Atemwegserkrankungen führen.

Folgende Tipps mindern das Ansteckungsrisiko von Atemwegsinfektionen, die über Tröpfcheninfektionen beim Sprechen, Husten oder Niesen, aber auch über Hände und Oberflächen übertragen werden:

  • Halten Sie Abstand zu Personen mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung.
  • In der Erkältungs- und Grippesaison kann in Innenräumen das Tragen einer Maske sinnvoll sein – insbesondere, wenn Sie zu einer Personengruppe mit erhöhtem gesundheitlichem Risiko zählen.
  • Personen mit Symptomen einer Atemwegserkrankung sollten zum Schutz anderer eine Maske tragen.
  • Wer Symptome einer akuten Atemwegsinfektion hat, sollte drei bis fünf Tage und bis zur deutlichen Besserung der Symptomatik zu Hause bleiben.
  • Während dieser Zeit sollte der direkte Kontakt zu Personen, insbesondere solchen, die ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben, möglichst vermieden werden.
  • Lüften Sie geschlossene Räume regelmäßig.
  • Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife verhindert die Weitergabe von Krankheitserregern über die Hände.
  • Mit den Händen nicht Mund, Nase oder Augen berühren – sonst können Krankheitserreger über die Schleimhäute in den Körper gelangen.
  • Verwenden Sie beim Husten und Niesen ein Taschentuch oder halten Sie die Armbeuge vor Mund und Nase und wenden sich von anderen Personen ab.

Weitere Informationen zum Thema Impfen unter www.rki.de sowie www.nali-impfen.de

Ansprechpartnerin für die Medien:
Kristin Viezens, Pressesprecherin der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: kristin.viezens@gesundheit.bremen.de