Sie sind hier:
  • Bremer Landwirtschaft im Fokus

Senatskanzlei

Bremer Landwirtschaft im Fokus

Bürgermeister Bovenschulte besucht Mitgliederversammlung des Bremischen Landwirtschaftsverbands

08.11.2024

Bremen unterstützt seine Landwirte. Das hat Bürgermeister Andreas Bovenschulte am heutigen Freitag (8. November 2024) anlässlich der Mitgliederversammlung und Podiumsdiskussion des Bremischen Landwirtschaftsverband e.V. (BLV) betont.

Aktuell sei die Branche gleich auf mehreren Ebenen herausgefordert. "Angesichts des Klimawandels, des anhaltenden Preisdrucks, des Fachkräftemangels sowie sich ändernder gesellschaftlicher Anforderungen ist es wichtig, dass wir die Bremer Landwirtschaft zukunftssicher aufstellen", sagte Bürgermeister Bovenschulte. Konkret geschehe dies in Bremen mit dem Handlungskonzept Landwirtschaft, dass der Senat im April dieses Jahres beschlossen hat.

Dieses wurde in einem zweijährigen, gezielten Partizipationsprozess mit Schlüsselakteuren, Verbänden und wissenschaftlichen Fachexpertinnen und –experten entwickelt. Die darin entwickelten Maßnahmen adressieren vier konkrete Themen: 1. Betriebliche Wertschöpfung, 2. Nachwuchs, Bildung und Kommunikation, 3. Weidetiermanagement und Tierwohl sowie 4. Umwelt- und Ressourcenschutz. Für diese Aufgaben hat der Senat Haushaltsmittel in Höhe von insgesamt fast vier Millionen Euro bereitgestellt.

"Es ist wichtig, dass wir genau hinschauen, wie wir das Geld ausgeben. Denn landwirtschaftlicher Betrieb ist nicht gleich landwirtschaftlicher Betrieb", so Bovenschulte. Erst kürzlich hat eine aktuelle Untersuchung der Einkommensentwicklung in der Landwirtschaft in den letzten 15 Jahren – durchgeführt vom Thünen-Institut – aufgezeigt, dass es der Branche im Durchschnitt materiell noch nie so gut ging wie heute. "Doch hinter den Durchschnittswerten verbergen sich große Schwankungen, je nach Region, Betriebsform und Betriebsgröße – und die Herausforderungen der Landwirtschaft bleiben groß", ordnete der Bürgermeister ein.

Ein Bereich ist das Wassermanagement zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. "Das anhaltende Winterhochwasser aber auch die Dürreperioden der letzten Sommer sind neue Herausforderungen, auf die sich die Landwirtschaft einstellen muss", so Bovenschulte. Das Land stünde hier an der Seite der Landwirtinnen und Landwirte, wie die Hochwasserlage in diesem Jahr gezeigt habe.

"Die Bilder aus diesem Jahr sind noch frisch – als Timmersloh quasi zu einer Hallig wurde und komplett von Wasser umgeben war. Auch Borgfeld war durch das über die Wümme nur langsam abfließende Wasser stark von den Überschwemmungen betroffen", erinnert sich der Bürgermeister. Er sei immer noch beeindruckt von der Tatkraft der Landwirtinnen und Landwirte. "Da wurde ohne viel Klagen angepackt und das Schicksal in die eigene Hand genommen", so Bovenschulte. Ein Dank gelte auch der Feuerwehr und dem Deichverband.

Hintergrund
Im Zwei-Städtestaat Bremen werden knapp 20 Prozent der Landesfläche durch 142 Betriebe landwirtschaftlich genutzt (etwa 8.950 Hektar). Der überwiegende Teil davon (etwa 87 Prozent) ist Dauergrünland. Der Ackerbau spielt mit knapp 1.100 Hektar eine untergeordnete Rolle. 2.150 Hektar oder etwa 24 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche werden von 26 Betrieben ökologisch bewirtschaftet (Stand 31.12.2020). Von insgesamt 8.950 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche befindet sich der überwiegende Teil (rund 7.208 Hektar) in Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten.

Ansprechpartner für die Medien:
Christian Dohle, Pressesprecher des Senats, Tel.: (0421) 361- 2396, E-Mail: christian.dohle@sk.bremen.de