Sie sind hier:
  • Mehr als zehn Millionen Euro für einen nachhaltigen Standort

Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft

Mehr als zehn Millionen Euro für einen nachhaltigen Standort

Unterstützung aus Brüssel für Bremer Raumfahrt- und Hafenforschung

07.01.2025

Die Raumfahrt und die Hafenwirtschaft sind tragende Säulen für den Standort Bremen und stellen einen Schwerpunkt der wissenschaftlichen Forschung im Land dar. Daher fördert die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft drei Forschungsprojekte, die diese Bereiche nachhaltig wirtschaftlich und ökologisch stärken. 10,3 Millionen Euro stehen dafür insgesamt zur Verfügung. Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft übernimmt davon 60 Prozent, die EU stellt aus EFRE-Mitteln 40 Prozent der Förderung bereit.

Dazu die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf: "Die Raumfahrt und die Häfen prägen den Standort Bremen: Tausende Menschen haben in diesen Bereichen ihren Arbeitsplatz und wir bringen die entsprechende zukunftsweisende Forschung und Innovationen voran. Wir wollen, dass diese Bereiche wachsen und auch morgen noch sichere Arbeitsplätze bieten. Das bedeutet, dass wir grüne Antriebe für die Raumfahrt entwickeln, sorgsam mit Ressourcen umgehen und die Hafenlogistik resilient und effizient aufstellen. Die in Bremen ansässigen Forschungseinrichtungen geben schon heute viele Antworten auf diese Herausforderungen. Mit den zusätzlichen Mitteln stärken wir die Zukunft der Forschung und der Wirtschaft in unserem Bundesland."

Die EU hat für die Förderperiode 2021 bis 2027 einen "Europäischen Fonds für regionale Entwicklung" (EFRE) aufgestellt. Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft kann aus diesem Fonds gut zehn Millionen Euro einsetzen. Dazu Senatorin Moosdorf: "Es ist gerade in Zeiten knapper Kassen wichtig, dass wir europäische Fördermittel abrufen und sinnvoll einsetzen. Wir holen mit diesen drei Anträgen mehr als vier Millionen Euro nach Bremen. Indem wir mit diesem Geld und den eingebrachten Landesmitteln Projekte fördern, die Lösungen für eine nachhaltige Zukunft erarbeiten, bringen wir den Standort Bremen insgesamt nach vorne."

Zu den drei Projekten im Einzelnen

  • BreSpaceTech 2025+
    Derzeit werden hochgiftige und klimaschädliche Treibstoffe eingesetzt, um Raketen in den Orbit zu bringen. Das Institute for Aerospace Technologies (IAT) der Hochschule Bremen forscht bereits seit längerem zu alternativen Treibstoffen und Antrieben in der Raumfahrt. Nun sollen mit den zusätzlichen 3,8 Millionen Euro unter anderem verschiedene Teststände und Labore eingerichtet werden. Darüber hinaus arbeiten die Forschenden an Satelliten, die durch den Einsatz digitaler Technologien langlebiger sind. Damit könnten Satelliten während des Einsatzes gewartet und modifiziert und somit Ressourcen eingespart werden.
  • MarsLabor
    Eine Kooperation aus verschiedenen Forschungseinrichtungen in Bremen widmet sich der Frage, wie eine dauerhafte und insbesondere nachhaltige Präsenz von Menschen auf dem Mars aussehen und wie mit extrem knappen Ressourcen überlebensnotwendige Güter nachhaltig hergestellt werden könnten. Die Antworten sind auch für das Leben auf der Erde interessant, da auch auf der Erde ein sorgsamer Umgang mit Ressourcen immer dringlicher ist. Mit den nun bereitgestellten 3,7 Millionen Euro soll ein Labor gebaut werden, in dem Bedingungen wie auf dem Mars herrschen. In diesem Testlabor können Prozess- und Produktionsketten genauso erforscht werden wie die Produktion von Nahrung. Diese Forschungsthemen sind auch Gegenstand des Antrags für ein Exzellenzcluster im Wettbewerb der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder.
  • Smart Living Lab
    Die bremischen Häfen stehen vor vielfältigen Herausforderungen. Daher fördert die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft mit insgesamt 2,8 Millionen Euro Projekte, die Lösungen für den Hafen der Zukunft entwickeln sollen. Mit dem Geld können die beteiligten Forschungseinrichtungen unter anderem Drohnen, Laufroboter oder einen autonomen Schiffsdemonstrator beschaffen. Im Fokus stehen Themen wie die Optimierung von Prozessen im Hafen, die intelligente Zustandsüberwachung der Hafensuprastruktur, der Einsatz von autonomen Systemen und die Erhöhung der Sicherheit und der Resilienz von (digitalen) Infrastrukturen in der maritimen Logistik. Bemerkenswert ist bei den geförderten Anträgen die enge Kooperation von Forschungseinrichtungen mit der Hafenwirtschaft. Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse möglichst schnell in die praktische Anwendung zu überführen.

Ansprechpartnerin für die Medien:
Ramona Schlee, Pressesprecherin bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Tel.: (0421) 361-96269, E-Mail: ramona.schlee@umwelt.bremen.de