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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Stromproduktion aus Sonne, Wind und Wasser seit 2009 verdoppelt

22.02.2012

„Bremen kommt beim Ausbau der Stromerzeugung aus Sonne Wind und Wasser gut voran. Wenn wir mit Energie und Konsequenz am Ball bleiben, werden wir die Ziele erreichen, die wir uns für das Jahr 2020 gesetzt haben“, so fasst Umweltsenator Joachim Lohse den Stand der Erneuerbaren Energien in Bremen aus Anlass der heutigen Debatte (22.02.2012) in der Bürgerschaft zusammen. Der Senat hatte auf eine Anfrage der Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und SPD dazu aktuelle Zahlen veröffentlicht.
(s. www.bremische-buergerschaft.de/drs_abo/Drs-18-225_773.pdf)

Seit dem Jahr 2009 haben sich die Kapazitäten für die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien im Land Bremen verdoppelt, seit 2005 vervierfacht. Ihr Anteil an der Bruttostromerzeugung liegt bei 4,5 Prozent, am Stromverbrauch bei 7 Prozent. „Bis 2050 wollen wir vollständig umgestellt haben. Bis dahin bleibt noch viel zu tun“, sagt Lohse. Insbesondere bei der Windenergie sieht Senator Lohse die Möglichkeit, den Ausbau noch zu beschleunigen.

Der größte Anteil: Windenergie

Den größten Anteil an der Entwicklung hat die Windkraft. Ende 2011 waren im Land Bremen 72 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 136 Megawatt und einer Kapazität von 290 Millionen Kilowattstunden pro Jahr in Betrieb. Damit können rechnerisch 115.000 private Haushalte mit Strom versorgt werden. Damit sind 60 Prozent dessen erreicht worden, was im Klimaschutz und Energieprogramm 2020 als Potential der Windkraft (Oberer Zielwert) ermittelt worden ist. „Um die restlichen 40 Prozent zu schaffen, müssen wir die bestehenden Standorte effizienter nutzen, indem wir ältere Windräder durch moderne Anlagen ersetzen, und alle sinnvollen und verantwortbaren Standorte in die Ausbauplanung einbeziehen“, so Lohse. Der Senator kündigte an, alle Flächen für Windräder, die in einer ersten Prüfung im Jahr 2006 zurückgestellt worden sind, einer erneuten Prüfung zu unterziehen.

Die größte Steigerung: Photovoltaik

Mitte 2011 waren im Land Bremen etwa 1000 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von gut 14 Megawatt (peak) in Betrieb, die jedes Jahr 11,9 Millionen Kilowattstunden Strom liefern können – eine Steigerung um den Faktor 2,8 seit 2009. Damit ist das Ausbauziel des Klimaschutz und Energieprogramms 2020, das bei 10 Millionen Kilowattstunden liegt, heute bereits übertroffen. Der sehr schnelle Ausbau der Stromerzeugung aus der Sonne in den letzten zwei Jahren hat die Erwartungen in Bremen und auch im Bund deutlich übertroffen. Auch wenn die weitere Entwicklung der Photovoltaik wegen der Unsicherheit über die weitere bundespolitische Förderung schwer einzuschätzen ist, strebt Senator Lohse eine Aktualisierung des Ausbauziels an: „Der erfreuliche Solarboom der letzten Jahre gibt uns die Chance, noch einen Gang zuzulegen und unsere Zielzahlen für Photovoltaik nach oben zu korrigieren“, so Lohse.

Der größte Einzelbeitrag: Wasserkraftwerk am Weserwehr

42 Millionen Kilowattstunden pro Jahr kann das neue 10 Megawatt Wasserkraftwerk an der Weser erzeugen. Das entspricht dem Strombedarf von 17.000 privaten Haushalten. Die innovative Anlage liefert damit den größten Einzelbeitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien in Bremen. Das Ausbauziel für die Nutzung der Wasserkraft in Bremen ist damit erreicht.

Insgesamt bewertet der Senator den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Bremen als Erfolgsgeschichte: „Im Jahr 2009 hat Bremen sich ehrgeizige Ziele für den Ausbau der erneuerbaren Energien gesteckt und Manche haben damals bezweifelt, ob sie erreichbar sind. Gut zwei Jahre später können wir feststellen: Die damals formulierten Ziele sind in greifbarer Nähe. Dies gibt uns Auftrieb, um auch das Fernziel eines vollständigen Umstiegs bis 2050 weiter entschlossen anzusteuern.“