Der Ausbau der Kindertagesbetreuung ist eines der zentralen sozialpolitischen Ziele der Rot-Grünen Koalition in der laufenden Legislaturperiode. Ziel ist es, ab August 2013 den Rechtsanspruch auf Betreuung mit dem ersten Geburtstag eines Kindes zu erfüllen. Dazu sollen im Laufe des Jahres 2012 rund 300 neue Plätze für Kinder unter drei Jahren entstehen. Am heutigen Freitag (2. März 2012) hat Senatorin Anja Stahmann mehrere Baustellen in Bremen und Bremen-Nord besucht, um sich einen Eindruck vom Fortschreiten der Bauarbeiten zu verschaffen.
„Wir haben zurzeit rund 30 Baustellen, wo Räume für die Betreuung der ganz Kleinen geschaffen oder umgebaut werden“, sagte Anja Stahmann. „Ich freue mich, dass der Ausbau der Kinderbetreuung an so vielen Stellen sichtbar vorangeht.“ Für alle Beteiligten seien die Bauarbeiten aber auch mit enormen Belastungen verbunden – von der Planung in der Behörde und bei den Trägern bis zur Umsetzung in den Einrichtungen vor Ort. „Für ihren Einsatz und ihre Geduld danke ich allen Beteiligten ganz herzlich.“
Anja Stahmann besuchte heute drei Einrichtungen: Die Kinder- und Familienzentren (KuFZ) Carl-Severing-Sraße in der Vahr, Marßel sowie Farge Rekum. Im KuFZ Carl-Severing-Straße wird das ehemalige Horthaus für Kinder unter drei Jahren umgebaut, das gesamte Gebäude energetisch saniert, der Küchenbereich vergrößert, und es entsteht ein Zwischenbau, der das ehemalige Mütterzentrum mit dem Hauptgebäude verbindet. Im KuFZ Marßel wird das Gebäude ebenfalls für Kinder unter drei Jahren umgebaut, das Dach energetisch saniert, und es entsteht ein Küchenanbau mit Mehrzweckraum. Die Bauarbeiten sollen im Herbst 2012 abgeschlossen sein. Und im KuFZ Farge Rekum schließlich entstehen Räume für zehn Kinder unter drei Jahren in einem Neubau. Die Bauarbeiten, die im September begonnen haben, sollen Ende Mai abgeschlossen sein. Allein für diese drei Projekte entstehen Kosten in Höhe von mehr als 4,5 Millionen Euro.
Insgesamt hat der Senat für die Jahre 2012 und 2013 rund 5,7 Millionen Euro an Schwerpunktmitteln aus dem Landeshaushalt vorgesehen für den Ausbau der Kindertagesbetreuung für Kinder unter drei Jahren. Zudem fließen aus Bundesmitteln mehr 13 Millionen Euro an Investitionen zwischen 2008 und 2013. Darüber hinaus hat Bremen in den vergangenen Jahren mehrere Millionen aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung investiert. „In der Haushaltslage Bremens ist das eine enorme Kraftanstrengung“, sagte Anja Stahmann und wies darauf hin: „Wenn sich unsere Erwartungen bestätigen, dass der Bedarf an Betreuung weiter wächst, werden wir uns auf weitere Baumaßnahmen in den kommenden Jahren einstellen müssen.“