Bürgermeisterin Karoline Linnert zeichnet Preisträger des App-Wettbewerbs aus
05.03.2012Sie sind in der Stadt unterwegs und möchten wissen, wo der nächste Spielplatz, eine Bibliothek oder eine „nette Toilette“ ist und wie sie dort hinkommen? Kein Problem, wenn Sie über ein Handy mit App-Funktion verfügen. Die Preisträger des Wettbewerbs „Apps4Bremen“ haben kostenlose Programme entwickelt, die auf die obigen Fragen schnell und unkompliziert Antwort geben. Bürgermeisterin Karoline Linnert zeichnete heute (05.03.2012) die Gewinner des Wettbewerbs im „Haus des Reichs“ aus. Sie dankte allen 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und freute sich über die große Beteiligung: „Offensichtlich hat Bremen eine große App-Gemeinde. Im Rahmen des parallel laufenden bundesweiten Wettbewerbs sind insgesamt 189 Wettbewerbsbeiträge eingegangen. Von den kostenlosen Apps profitieren die Bürgerinnen und Bürger. Vom Staat zur Verfügung gestellte Daten werden mit Hilfe der Apps zu nutzerfreundlichen Infopaketen verarbeitet - eine erfolgreiche Ko-Produktion von Verwaltung mit Bürgerinnen und Bürgern.“
Die Vergabe von drei Geldpreisen in Höhe von 1000 Euro bzw. zweimal 500 Euro wurde durch die Firma PDV und die Sparkasse Bremen ermöglicht. Drei weitere Auszeichnungen erfolgen in Form von Förderungen durch die Wirtschaftsförderung Bremen.
Die Preisträger:
Der Wettbewerb umfasst zwei Kategorien: fertige Apps und Geschäftsideen für die Entwicklung von Apps.
Der 1. Preis in der Kategorie für bereits umgesetzte Apps (1.000 Euro) geht an Bernd Burhoff für seine App über Kinderspielplätze in Bremen. Diese App kann nach dem Wikipedia-Prinzip mit Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern weiterentwickelt werden. Fotos der Spielplätze und einzelner Spielgeräte sowie eine Bewertung können zusätzlich eingestellt werden und so das vorhandene Datenmaterial Stück für Stück erweitern. Die App zeigt vom jeweiligen Standort der Nutzerinnen und Nutzer den kürzesten Weg zu nahegelegenen Spielplätzen an. Die Spielplatz-App kann kostenlos im Apple App Store heruntergeladen werden.
Zwei 2. Preise (je 500 Euro) gehen an Frank Luttmann und Andreas Bruns. Frank Luttmann hat eine App über Bremer Bibliotheken entwickelt. Sie informiert über die Standorte der Bibliotheken, ihr Angebot und die Öffnungszeiten und zeigt den Weg zu nahegelegenen Bibliotheken an. Die App wurde für Windows Phone7 Smartphones entwickelt und kann über den Marketplace von Windows Phone kostenlos heruntergeladen werden. Mit der App von Andreas Bruns kann man sich den Weg zur nächsten „Netten Toilette“ in Bremen anzeigen lassen. Ein ausgesprochen hilfreicher Service im Falle dringender Bedürfnisse. Die App läuft unter Android-Betriebssystemen und kann unter https://github.com/me4bruno/nette-toilette-navigator-android kostenlos heruntergeladen werden.
Drei weitere Preise wurden von der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) überreicht. Prämiert wurden interessante Ideen, die einen größeren Aufwand erfordern und noch umgesetzt werden müssen. WFB-Geschäftsführer Andreas Heyer betont: „ Um das Thema Open Data zu stärken, haben wir eine eigene Ausschreibung zum Thema durchgeführt. Eine fachlich besetzte Jury hat drei Projekte ausgezeichnet, deren Macher nun die Gelegenheit haben, im Rahmen des normalen Antragsverfahrens eine Förderung bis zu 50.000 Euro zu erhalten.“ Maximal werden 35 Prozent der Produktionskosten gefördert.
Dabei wurden die Ideen für ein Bremen-Stadtteil-Quartett, eine Haushalts-App und einen App-Konfigurator ausgezeichnet. Die Gewinner können jetzt die Förderung beantragen. Torsten Saathoff von TS-Programme e.K. und Ronald Vogel von connectM planen eine App, die verdeutlicht, was das Land Bremen mit den Steuergeldern seiner Bürgerinnen und Bürger finanziert und haben damit den ersten Preis in der Kategorie App4Bremen-Ideentwettbewerb gewonnen. Die zweiten Preise gehen zu gleichen Teilen an Marco Tabor von Enough Software GmbH & Co. KG und Dr. Volker Redder von i2dm consulting & development GmbH. Marco Tabor wird für seine Idee ausgezeichnet, ein Quartettspiel mit den Daten zu einzelnen Bremer Ortsteilen zu entwickeln. Mit der App von Dr. Volker Redder soll jeder Bürger seine eigene individuelle App aus den öffentlichen Datenbeständen bauen können. So könnte er beispielsweise in seiner eigenen Bade-App die Daten zur Gewäserqualität mit den öffentlichen Wetterdaten kombinieren.
Grundlage aller Apps sind die von der Bremer Verwaltung zur Verfügung gestellten Daten. Karoline Linnert betont: „Unsere Behörden verfügen über zahlreiche Daten, die auch für die Bürgerinnen und Bürger interessant sind. Deshalb setzen wir uns aktiv für die Open-Data-Idee ein – also den freien Zugang der Allgemeinheit zu Behördendaten. Unsere Erwartung, dass der Wettbewerb „Apps4Bremen“ neue Info-Angebote, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle hervorbringt, hat sich bestätigt.“
Im Download:
Gewinner im App4Bremen Anwendungen_2012.pdf (pdf, 227.1 KB)
Gewinner im App4Bremen Ideenwettbewerb_2012.pdf (pdf, 126.2 KB)
Fotos: Pressereferat, Senatorin für Finanzen