Das Universum Bremen wird auf der Grundlage eines Sanierungskonzeptes seine Ausstellung fortsetzen. Die Planung sieht vor, dass das Universum künftig auf der Basis von 250.000 Besucherinnen und Besuchern kostendeckend betrieben werden kann. Dieses Konzept war von der Universummanagementges.mbH (UMG) gemeinsam mit einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erarbeitet und mit dem Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen und der Senatorin für Finanzen angestimmt worden. Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung (Dienstag, 20.3.) dieses Konzept zur Kenntnis genommen. Senator Martin Günthner: „Bei allen Problemen der vergangenen Wochen darf nicht übersehen werden, dass das Universum Bremen nach wie vor eine Attraktion ist. Die Grundüberlegung, wissenschaftsnahe Themen publikumswirksam zu präsentieren, ist zukunftsfähig. Zudem steht das Universum in der Öffentlichkeit nach wie vor für Moderne, Aufbruch und Strukturwandel. Deshalb bin ich sehr froh, dass es gelungen ist, eine Basis für einen wirtschaftlich tragfähigen Betrieb zu schaffen.“
Das Universum Bremen, bestehend aus dem Science Center („Wal“), der Schaubox und dem Entdeckerpark, verzeichnete in der Vergangenheit rückläufige Besucherzahlen. Dies hatte Ende des vergangenen Jahres zu einem Liquiditätsengpass geführt. Um die Zahlungsfähigkeit zu sichern, war intensiv an einer Fortführungsplanung gearbeitet worden. Das zwischenzeitlich erarbeitete Konzept weist bezogen auf die Jahre 2011 bis 2013 insgesamt einen Sanierungsbetrag von rd. 1,74 Mio.€ auf, von dem die UMG rd. 1,29 Mio.€ trägt. Der Beitrag der Besitzgesellschaft Science Center Bremen(BSC) beläuft sich auf einen Betrag von bis zu 437.000€. Die Summe setzt sich zusammen aus dem Verzicht auf die Zahlungsbeiträge für Reattraktivierung sowie einer Pachtreduzierung. Die BSC verfügt über eine ausreichende finanzielle Ausstattung, so dass Haushaltsmittel nicht in Anspruch genommen werden müssen.
Der Sanierungsbeitrag der UMG in Höhe von 1,29 Mio.€ bezieht sich schwerpunktmäßig auf personalwirtschaftliche Maßnahmen und auch auf Einsparungen bei den Verwaltungs- und Marketingkosten.
Die Untersuchungen der Wirtschaftsprüfer haben aufgezeigt, dass ein wirtschaftlicher Betrieb bei 250.000 Besuchern möglich ist. Sollten die Besucherzahlen unter die Grenze von 250.000 fallen, wären weitere personalwirtschaftliche Maßnahmen durch die UMG zu ergreifen. Bis zu einer Besucherzahl von 230.000 Besuchern könnte nach Angaben der FIDES ein wirtschaftlicher Betrieb ohne öffentliche Zuschüsse ermöglicht werden.
Überlegungen, das Universum in einem Schritt inhaltlich komplett neu aufzustellen, können von der UMG derzeit nicht erfolgversprechend konkretisiert werden. Die neue Geschäftsführung und der Gesellschafter des Universums werden sich daher auf die nachhaltige Fortführung und schrittweise Weiterentwicklung des bestehenden Konzepts konzentrieren. Weitere inhaltliche Überlegungen zielen insbesondere darauf, Wanderausstellungen zu entwickeln, neue Partner auch für Investitionen zu gewinnen sowie Sonderschauen in Kooperation mit Einrichtungen im Technologiepark zu etablieren.
Senator Martin Günthner: „Das Universum hat sich erheblichen Sparanstrengungen unterworfen. Dies hat die Voraussetzungen dafür geschaffen, einem Fortführungskonzept zuzustimmen. Mit dem klaren Fokus auf eine kontinuierliche Weiterentwicklung der vorhandenen Attraktionen statt einer kompletten Neuaufstellung, gibt es jetzt auch eine realistische Perspektive für die Zukunft. Damit kann das Universum auch künftig ein Zuschauermagnet in unmittelbarer Nachbarschaft zu Universität und Technologiepark bleiben. Das tut Bremen gut.“