In der Stadt Bremen werden ab April 2012 etwa 2.300 Plätze in Beschäftigungsmaßnahmen im Rahmen von sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung und In-Jobs angeboten. Damit kann insgesamt die Anzahl der geförderten langzeitarbeitslosen Personen im Vergleich zu 2011 stabil gehalten werden. Darauf haben sich jetzt der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, das Jobcenter Bremen und der Verband der arbeitsmarktpolitischen Dienstleister geeinigt. Senator Martin Günthner: „Mit den Beschäftigungsmaßnahmen können eine Fülle von Angeboten und Dienstleistungen aufrechterhalten werden. Das ist auch gut für den sozialen Zusammenhalt in den Stadtteilen. Dies wäre ohne den Einsatz von Mitteln des Europäischen Sozialfonds durch das Land nicht möglich geworden. Allerdings reichen die finanziellen Möglichkeiten Bremens nicht aus, um die erheblichen Kürzungen der Bundesregierung gänzlich zu kompensieren.“
Um die öffentlich finanzierte Beschäftigung in diesem Umfang zu sichern, war es erforderlich, deutliche Umplanungen innerhalb der Maßnahmen durchzuführen. Denn durch die Kürzungen bei den Bundesmitteln stehen künftig im Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr acht Millionen Euro weniger für Arbeitsförderung zur Verfügung. Dies führt dazu, dass erheblich weniger sozialversicherungspflichtige Plätze mit einem befristeten Arbeitsvertrag angeboten werden können. Die Zahl dieser Plätze wird von bislang 560 auf jetzt 140 reduziert.
Um die Beschäftigungsangebote für langzeitarbeitslose Menschen auch künftig fortführen zu können, werden deshalb mehr In-Jobs angeboten. Hier beziehen die Arbeitslosen weiterhin ihre Miete und die Kosten zum Lebensunterhalt durch das Jobcenter. Für die Teilnahme an einer Maßnahme der öffentlichen geförderten Beschäftigung bekommen sie je Stunde eine Aufwandsentschädigung von 1,20 Euro. Diese Maßnahmen sind in der Regel auf sechs Monate befristet.
Der Europäische Sozialfonds fördert mit ca. 900.000 Euro vorwiegend Angebote in sozial benachteiligten Stadtteilen, um diese weiter zu unterstützen.
Bei der Detailplanung wurde festgelegt, dass die Angebote für junge Menschen unter 25 Jahren stärker reduziert werden, da für diese Personengruppe in den kommenden Monaten Maßnahmen entwickelt werden sollen, die einen stärkeren Bezug zum regulären Arbeitsmarkt aufweisen.