Zivilgesellschaftliches Engagement wird gewürdigt – Einsendeschluss ist 30. Juni 2012
29.03.2012Der Bremer Solidaritätspreis wird alle zwei Jahre vom Senat der Freien Hansestadt Bremen verliehen. Er ist mit 10.000 € dotiert und soll Personen und Initiativen ermutigen und würdigen, die sich für Menschenrechte und Demokratie sowie gegen die Folgen von Kolonialismus und Rassismus einsetzen. Im Jahr 2013 soll mit dem Solidaritätspreis zivilgesellschaftliches Engagement besonders auf folgendem Gebiet gewürdigt werden:
Zugang zu wichtigen Ressourcen wie Nahrungsmittel und Wasser ist eine Grundvoraussetzung für menschliche Entwicklung. „Land Grabbing“, Spekulation auf Nahrungsmittelpreise und der zunehmende Anbau von Biotreibstoff zu Lasten von Nahrungsmitteln verhindern diesen Zugang und gefährden die Ernährungssouveränität gerade ärmerer Bevölkerungsteile in den Ländern des Südens. Armut und Hunger, aber auch Konflikte um den Zugang zu und die gerechte Verteilung von Ressourcen und Rohstoffen werden dadurch verursacht oder verschärft.
Das Vorhandensein von wertvollen Bodenschätzen, eigentlich eine Quelle für Reichtum und Entwicklungschancen eines Landes, führt in den Ländern des Südens tatsächlich häufig zu schweren sozialen und ökologischen Verwerfungen, Menschenrechtsverletzungen und gewalttätigen Auseinandersetzungen. Profitinteressen, mangelnde Transparenz bei der Erhebung und Verwendung von Abgaben sowie korrupte Eliten verhindern, dass die Entwicklungsstaaten und deren Bevölkerung angemessen an den Rohstofferlösen beteiligt werden.
Der 13. Bremer Solidaritätspreis möchte Personen oder Initiativen auszeichnen, die sich in besonderem Maße für Ressourcengerechtigkeit und die Sicherung der Existenzrechte als elementarem Teil der Menschenrechte engagieren und sich für die Menschen einsetzen, die nicht selbst für ihre Rechte kämpfen können. Insbesondere sollen mutige Journalistinnen und Journalisten berücksichtigt werden, die mit ihrer Berichterstattung auf Missstände wie Korruption, Zerstörung von Lebensgrundlagen und Gewalt gegen die Bevölkerung aufmerksam machen und dadurch gefährdet sind. Damit ist auch die Hoffnung verbunden, dass die so geschaffene Öffentlichkeit einen Beitrag zum Schutz der ausgezeichneten Personen leisten kann.
Begründete Vorschläge für Preisträgerinnen und Preisträger können bis zum 30. Juni 2012 an folgende Anschrift gesendet werden:
Geschäftsführung des Kuratoriums zum Bremer Solidaritätspreis
c/o Die Bevollmächtigte beim Bund und für Europa
Kerstin Dahlberg
Ansgaritorstr. 22
28195 Bremen
E-Mail: mailto:kerstin.dahlberg@lafez.bremen.de
Weitere Informationen zum Solidaritätspreis finden sich unter: