Im Europahafen in Bremen ist heute das neue Kombiboot für Polizei und Feuerwehr in Dienst gestellt worden. Der Senator für Inneres und Sport, Ulrich Mäurer, übergab heute die Flagge für das Boot, das rund 4,5 Millionen Euro gekostet hat.
Der Neubau war notwendig geworden, weil die bisherigen Boote von Feuerwehr und Wasserschutzpolizei altersschwach und unzuverlässig geworden waren. Angesichts der Haushaltsnotlage des Landes Bremen erschien eine Finanzierung von zwei neuen Schiffen unrealistisch. Daher entschied der Senator für Inneres und Sport, ein Schiff in Auftrag zu geben, das sowohl von der Polizei als auch von der Feuerwehr genutzt werden kann.
Die Beschaffung erwies sich als nicht ganz einfach, da Schiffe dieser Art seit über 30 Jahren in Europa nicht mehr gebaut wurden. Schließlich wurde die Damen-Werft in Gorinchem / Niederlande mit dem Bau beauftragt. Sie war europaweit die einzige Werft, die das Boot in der geforderten Qualität zum Preis von 4,5 Millionen Euro bauen wollte. Das Schiff ist ein Unikat. Es könnte nach Ansicht von Innensenator Ulrich Mäurer „Modellcharakter für künftige Ersatzbeschaffungen in den Häfen Europas haben“.
Das Boot steht im Alltag der Wasserschutzpolizei für ihre Aufgaben zur Verfügung und kann im Brandfall als Feuerlöschboot von der Feuerwehr eingesetzt werden. Im Einsatzfall wird das Boot, das in der Regel mit 3 Mann der Wasserschutzpolizei fährt, mit zusätzlich zwei bis acht Feuerwehrleuten besetzt werden.
Das Boot, das im Dezember 2009 in Auftrag gegeben wurde, hat eine Länge von 24 und eine Breite von 6 Metern. Der Tiefgang beträgt 1,3 Meter. Die Bremen 1 hat zwei Feuerlöschkreiselpumpen mit einer Leistung von zusammen mehr als 12.000 Liter Wasser pro Minute. Über drei Wasserwerfer kann beigemischter Löschschaum mit einer Leistung von 5000 Litern pro Minute abgegeben werden. Außerdem ist es mit zwei Kränen versehen, die an Bug und Heck jeweils eine Last von 1.200 Kilogramm heben können.
Fotos: Feuerwehr Bremen