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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Landesverband der Mütterzentren in Bremen und Bremerhaven gegründet

25.05.2012

Die Mütterzentren in Bremen und Bremerhaven haben sich zusammengeschlossen und einen Landesverband gegründet. Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen, bezeichnete Mütterzentren bei diesem Anlass als „ein sichtbares Zeichen dafür, dass Frauen ihre Belange im öffentlichen Leben mit Kraft und Beharrlichkeit zu guten Erfolgen führen“. Sie begrüßte die Entscheidung, sich unter dem Dach eines gemeinsamen Verbandes zusammenzuschließen: „Wenn die Mütterzentren mit einer Stimme sprechen, werden sie besser wahrgenommen. Das wird sie auf lange Sicht deutlich stärken.“

(vlnr): Petra Winterkorn, Anne Vetter, Astrid Ziehmann, Barbara Grill, Daniela Frau Ypsilanti, Anja Stahmann, Greta Menge, Ulrike Stoevesandt, Brigitte Melinkat, Stefanie Straube, Annecke Immhoff, Alexia Sieling, Christa Brämsmann, Heike Bolinius, Monika Porth, Lucie Horn
(vlnr): Petra Winterkorn, Anne Vetter, Astrid Ziehmann, Barbara Grill, Daniela Frau Ypsilanti, Anja Stahmann, Greta Menge, Ulrike Stoevesandt, Brigitte Melinkat, Stefanie Straube, Annecke Immhoff, Alexia Sieling, Christa Brämsmann, Heike Bolinius, Monika Porth, Lucie Horn

Der Dachverband will die Mütterzentren in Bremen und Bremerhaven vernetzen und deren Interessen bündeln. Dabei soll die Autonomie der sehr unterschiedlichen Mütterzentren unberührt bleiben. Den Gründungsvertrag haben bislang die Mütterzentren Osterholz-Tenever, Huchting, Vahr und Blockdiek unterzeichnet. Die verbleibenden drei Einrichtungen (Neustadt, Blumenthal und Bremerhaben) werden sich in den kommenden Wochen anschließen.

Die ersten Mütterzentren sind in den 80er Jahren entstanden. „Die Einrichtungen sind schon lange keine Selbsthilfegruppen mehr, sondern haben sich zu sichtbaren Organisationen entwickelt. Sie machen niedrigschwellige Angebote, die dann in professionelle Arbeit einmünden“, betont Heike Bolinius, Vorsitzende des Dachverbandes. Mütterzentren sind heute Arbeitgeber für sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, und einige bieten Frauen über Injobs den Einstieg oder Wiedereinstieg ins Berufsleben an.

Die Mütterzentren stellen die Frauen und ihre Familien in den Mittelpunkt. Sie setzen sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Familien an gesellschaftlichen Prozessen ein, auch im Erwerbsleben. Mütterzentren fördern die Lebensqualität von Frauen und Familien und unterstützen soziale Netze, insbesondere auch für Mütter und Frauen aus zugewanderten Familien. Sie fördern demokratisches und tolerantes Handeln im Umgang miteinander und sehen es als zentrale Aufgabe an, Fremdenfeindlichkeit entgegenzuwirken.

Der neu gegründete Dachverband will bestehende Mütterzentren unterstützen, die Gründung neuer Vereine fördern sowie Hilfe beim Beantragen und Bewirtschaften öffentlicher Mittel geben. Barbara Grill, stellvertretende Vorsitzende: „Mütterzentren brauchen eine gesicherte finanzielle Grundausstattung. Bisher geht viel zu viel Arbeitszeit in die Suche nach und das Beantragen von Projektmitteln, die dann mit einem hohen Personalaufwand wieder abgerechnet werden müssen. Gerade die kleineren Vereine geraten dann schnell an ihre Grenzen.“

„Mütterzentren machen das Dilemma sichtbar, dass Eltern – insbesondere Mütter – ihren Kindern nicht nur viel Liebe, sondern auch ausreichend Zeit geben möchten. Dies ist aber heutzutage oftmals nicht möglich, weil die Erwerbsarbeit zur Existenzsicherung viel Platz im Leben der Familien einnimmt“, meint Brigitte Melinkat, stellvertretende Leiterin der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF). Sie fordert daher „deutlich kürzere und familienfreundliche Normalarbeitstage mit einer existenzsichernden Bezahlung“.

Im Download: PDF-Flyer „Übersicht der Mütterzentren in Bremen“ (pdf, 195.6 KB)

Foto: Pressereferat, Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen