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Senatskanzlei

Herbert Wulfekuhl in den Ruhestand verabschiedet

Dienstältester Leiter einer Landeszentrale für politische Bildung

24.07.2012
Bürgermeister Jens Böhrnsen und Herbert Wulfekuhl (von rechts)
Bürgermeister Jens Böhrnsen und Herbert Wulfekuhl (von rechts)

Ein engagierter Kämpfer für die Rechte von Bürgerinnen und Bürger, für mehr Demokratie und politische Bildung geht von Bord: Herbert Wulfekuhl, dienstältester Leiter einer politischen Landeszentrale, ist heute (24.7.2012) von Bürgermeister Jens Böhrnsen in den verdienten Ruhestand verabschiedet worden.

Nach dem Abitur 1967 am Bremer Wirtschaftsgymnasium trat Wulfekuhl in den gehobenen Dienst der Bundesvermögensverwaltung und wurde 1970 Regierungsdirektor z.A. Zwei Jahre später wurde er mit gerade 23 Jahren zum ersten Leiter des damaligen Amtes für Beiratsangelegenheiten Mitte berufen, dem heutigen Ortsamt Mitte/Östliche Vorstadt. Wulfekuhls Name ist eng verknüpft mit dem Kampf gegen die sogen. Mozarttrasse durch das Ostertorviertel und die St. Pauli-Trasse durch das Steintorviertel: Beide Vorhaben konnten verhindert werden, ebenso die Absicht, ein 126 Meter hohes Bürogebäude für den Senator für das Bauwesen am Rembertikreisel zu errichten.

1987 berief der damalige Bürgermeister Klaus Wedemeier Wulfekuhl zum Leiter der Landeszentrale für politische Bildung, deren Leitung er bis heute innehatte. 1997 sorgte die Landeszentrale dafür, dass die Ausstellung: „Verbrechen der Wehrmacht von 1941 bis 1944“ des Hamburger Instituts für Sozialforschung nach Bremen kam und in der Unteren Rathaushalle gezeigt wurde. Das rief zahlreiche Proteste hervor und führte zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema in der Öffentlichkeit.

Besonders am Herzen lag Wulfekuhl das Schicksal des Bunkers Valentin in Farge. Er setzte seine ganze Kraft daran, den Bunker langfristig als nationale Gedenkstätte zu erhalten. Im Auftrag des Präsidenten des Senats wurde von der LZpolB schließlich eine wissenschaftlich fundierte Konzeption für den Bunker als Gedenkstätte erarbeitet. Im September 2010 stimmte der Senat dieser Konzeption zu, die seither umgesetzt wird. Ein wichtiger Tag für Wulfekuhl war der 8. Mai 2011, an dem die Gedenkstätte Bunker Valentin durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Bernd Neumann, zusammen mit Bürgermeister Jens Böhrnsen eröffnet wurde.

Herbert Wulfekuhl war 45 Jahre im öffentlichen Dienst. „Jetzt ist es auch genug“, sagte er schmunzelnd bei seiner Verabschiedung im kleinsten Kreis. In Zukunft will er sich vermehrt um die Familie kümmern und sich besonders seinem Hobby "KLR" (Kochen, Lesen, Reisen) widmen.

Foto: Senatpressestelle