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Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau

Ein echtes Modellprojekt: Landesfrauenbeauftragte gratuliert gynäkologischer Praxis für mobilitätsbehinderte Frauen zum einjährigen Bestehen

06.11.2012

„Dieses Angebot an mobilitätsbehinderte Frauen ist nach wie vor bundesweit einzigartig – meinen Glückwunsch an die Verantwortlichen, dass sie diese Leistung gemeinsam realisiert haben.“ Mit diesen Worten gratuliert Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe den Initiatorinnen und Initiatoren der ersten barrierefreien gynäkologischen Praxis in Bremen zum einjährigen Bestehen. Aus diesem Anlass öffnet die Praxis am morgigen Mittwoch (7.11.) von 15.00 bis 17.00 Uhr mit einem Tag der offenen Tür ihre Räume für alle Interessierten. Ort: Klinikum Bremen-Mitte, Frauenklinik, 2. Stock.

Auch im Rahmen der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, mit der sich Deutschland gerade auf den Weg macht, ist diese Praxis bedeutsam und wird sicherlich Vorbild für andere Kommunen sein“, ist sich Ulrike Hauffe sicher, „hier kann Bremen stolz auf ein echtes Modellprojekt verweisen.“

Erste Erfahrungsberichte bewerten das Angebot der Praxis äußerst positiv. Gleichwohl sind die hier im Wechsel arbeitenden Ärztinnen noch nicht am Rand ihrer Kapazitäten. „Ich kann mir das nur so erklären, dass nach dem jahrzehntelangen Null-Angebot in diesem Bereich sich viele mobilitätsbehinderte Frauen damit abgefunden haben, dass die empfohlenen Vorsorge- und andere Untersuchungen für sie gar nicht oder nur im Akutfall und dann mit großen Umständen zu haben sind. Dass das nun anders ist, muss sich noch herumsprechen und vielleicht fehlt der einen oder anderen auch ein bisschen Mut, den Weg in die Praxis anzutreten“, vermutet Hauffe. Umso herzlicher seien alle Interessierten eingeladen, sich am morgigen Mittwoch die Praxis anzusehen, mit Ärztinnen und Verantwortlichen zu sprechen und diesen Ort für sich zu entdecken.

Bremens erste barrierefreie gynäkologische Praxis ist ein gemeinschaftliches Projekt des Klinikums Bremen Mitte, der kassenärztlichen Vereinigung und der Senatorin für Gesundheit. Die Praxis wird von mehreren niedergelassenen Frauenärztinnen und Frauenärzten gemeinsam genutzt, die abwechselnd Sprechstunden anbieten.