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Senatskanzlei

"Ihr politischer Kompass hat mich sehr beeindruckt"

Bremens ehemalige Senatorin für Bildung, Wissenschaft und Gesundheit, Renate Jürgens-Pieper wurde im Rathaus verabschiedet

18.01.2013

Im Rahmen einer Feierstunde im Kaminsaal des Bremer Rathauses ist heute die ehemalige Senatorin für Bildung, Wissenschaft und Gesundheit, Renate Jürgens-Pieper verabschiedet worden. Sie gehörte seit Juni 2007 dem Bremer Senat an und war am 26. November 2012 zurückgetreten. „Wir bedanken uns für die kollegiale und freundschaftliche Zusammenarbeit, für das riesige Engagement und alles, was Sie geleistet haben“, sagte Bürgermeister Böhrnsen und hob hervor, wie sehr ihn von Anfang an ihr „politischer Kompass“ beeindruckt habe. Neben Böhrnsen würdigte auch der ehemalige Rektor der Universität Bremen, Prof. Dr. Wilfried Müller insbesondere ihre Arbeit als Wissenschaftssenatorin. Die Hochschulen hätten sie stets als ihre Interessenvertreterin erlebt. „Ich habe mein Bestes gegeben“, so Jürgens-Pieper in ihrer Abschiedsrede. Die Feier wurde musikalisch herzerfrischend untermalt vom Chor Don Bleu des Blaumeier-Ateliers.

Entspannte Atmosphäre beim Abschied (v.l.n.r.): Bürgermeister Jens Böhrnsen, Birgit Rüst, Renate Jürgens-Pieper, Wilhelm Pieper, Wilfried Müller und Bürgermeisterin Karoline Linnert
Entspannte Atmosphäre beim Abschied (v.l.n.r.): Bürgermeister Jens Böhrnsen, Birgit Rüst, Renate Jürgens-Pieper, Wilhelm Pieper, Wilfried Müller und Bürgermeisterin Karoline Linnert

Jens Böhrnsen kennzeichnete Renate Jürgens-Pieper als eine Persönlichkeit, die sich nicht damit abfinden wolle, dass die soziale Herkunft den Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülern bestimme. „Das ist der rote Faden, der sich durch ihr Leben zieht“, betonte er. Er hob den Schulkonsens und die darauf aufbauende Schulreform hervor, von Jürgens-Pieper maßgeblich geprägt. Hinzu käme der gemeinsame Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Mädchen und Jungen. „Beim Thema Inklusion haben wir einen Riesenschritt nach vorne getan und waren damit die ersten“, sagte Böhrnsen. Auch dieser Erfolg werde immer mit ihrem Namen verbunden bleiben. Zudem lobte der Bürgermeister ihr Engagement im Bereich Wissenschaft: “Sie standen immer verlässlich an der Seite der Hochschulen.“ Und mit Zukunftssicherung der kommunalen Kliniken habe Jürgens-Pieper eine schwere Aufgabe übernommen, in die sie sich ungemein schnell eingefunden habe. Böhrnsen: „Sie waren auch eine kämpferische, streitbare Senatorin – es war eine gute Zeit mit Ihnen.

Dr. Wilfried Müller legte in seiner Rede den Fokus auf den Bereich der Wissenschaft, den die Senatorin zu verantworten hatte. „Sie können mit Stolz auf ihre Zeit als Wissenschaftssenatorin zurückblicken“, sagte er. Jürgens-Pieper sei eine engagierte Verfechterin der bremischen Wissenschaft und der Hochschulen gewesen und habe sich schnell Anerkennung verschafft. Er habe es sehr geschätzt, dass sie stets offen und unüberhörbar gesagt habe, was zu erwarten sei. Zu besonderem Dank sei er als ehemaliger Uni-Rektor für die Erfolge der Exzellenz-Initiative der Hochschule verpflichtet, an der auch sie Anteil habe.

„Ich bin stolz darauf, was wir im Senat gemeinsam erreicht haben“, betonte Senatorin a.D. Renate Jürgens-Pieper. Sie gehe nicht im Zorn und habe nun erfahren können, dass der Einstieg viel leichter sei als der Ausstieg. Sie hob vor allem den parteiübergreifenden Konsens in der Schulpolitik hervor, der 2008 erreicht worden sei. Sie habe sich geehrt gefühlt, als ihr die zusätzliche Übernahme des Gesundheitsressort angetragen worden sei. „Ich habe in der Verbindung von Wissenschaft und Gesundheit eine Zukunftsperspektive für Bremen gesehen“, so die ehemalige Senatorin. Die Übernahme des Ressorts habe sie nie bereut.

Foto: Senatspressestelle