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Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau

Neu im Netz: "Frauengesundheit(en) in Bremen"

29.04.2013

Frauen sind anders gesund und anders krank als Männer – das hat sich inzwischen herumgesprochen. Aber sind auch zugewanderte Frauen anders gesund und anders krank als diejenigen, deren Familien seit Generationen in Deutschland leben? Damit beschäftigt sich der Arbeitskreis Migrantinnengesundheit im Rahmen des Bremer Forums Frauengesundheit. Nun sind seine Arbeit und viele Projekte sowie Maßnahmen zur Gesundheitsförderung von Migrantinnen in einer Online-Broschüre dokumentiert.

"Unser Gesundheitswesen erreicht Frauen mit Migrationshintergrund immer noch zu wenig", erklärt Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe, deren Behörde die Dokumentation "Frauengesundheit(en) in Bremen" herausgegeben hat, "deshalb freue ich mich sehr über dieses Werk, das die Aktivitäten zahlreicher Bremer Einrichtungen auf diesem Feld und die differenzierte Auseinandersetzung über das Thema Migrantinnengesundheit darstellt." In der 55 Seiten starken Online-Broschüre ergeben Veranstaltungen, Projekte und Fortbildungen ein vielfältiges Mosaik der Gesundheitsversorgung von Frauen mit Migrationshintergrund in Bremen. Dazu zählen Infoveranstaltungen für Interessierte, Fortbildungen für Fachkräfte sowie Projekte oder Beispiele guter Praxis.

"Die vielfältigen Ansätze, die die Broschüre präsentiert, geben einen Einblick in die Expertise zum Thema ‚Migration und Gesundheit‘ im Bremer Forum Frauengesundheit," erklärt Angelika Zollmann von der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGf), die den Arbeitskreis Migrantinnengesundheit koordiniert. Nach Befragung und Recherche im Bremer Gesundheitsbereich über Angebote für Migrantinnen und deren Versorgungslage kristallisierten sich die zentralen Defizite heraus. Dazu zählen unzureichendes Knowhow in den Einrichtungen, Sprachbarrieren, Mangel an niedrigschwelligen Angeboten oder schlechte psychotherapeutische Versorgung. "Dies alles sind keine spezifischen Bremer Probleme und es gibt keine einfachen Lösungen, das ist uns allen klar", erklärt Angelika Zollmann, "gleichwohl wollen wir hier ansetzen und wenigstens kleine Schritte zu einer verbesserten Versorgungslage gehen." Die befragten und am Prozess beteiligten Einrichtungen wurden gebeten, jeweils ein neues Angebot zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Migrantinnen zu entwickeln. Auch diese Ergebnisse sind Teil der Dokumentation.

Die Dokumentation ist online verfügbar unter:. www.frauen.bremen.de/sixcms/media.php/13/ZGF-Migrantinnenges%20-Doku2013.pdf