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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Haltestelle Norderländer Straße in Grolland ist jetzt barrierefrei

Bahnsteig mit dem Fahrstuhl erreichbar

10.07.2013

Barrierefreiheit und mehr Sicherheit waren die zentralen Punkte, die sich die Bürgerinnen und Bürger in Grolland für die Umgestaltung der Haltestelle an der Norderländer Straße wünschten. Die Haltestelle auf der 1976 erbauten Stadtbahnbrücke Grolland-Huchting war baulich in einem schlechten Zustand und für mobilitätseingeschränkte Menschen nicht ohne Unterstützung benutzbar. Der letzte fehlende Baustein zur Barrierefreiheit war der Fahrstuhl, der heute (10. Juli 2013) offiziell in Betrieb genommen wurde. Die Kosten für die Sanierung und barrierefreie Umgestaltung belaufen sich auf 1,6 Millionen Euro. "Diese Haltestellenanlage hatte in vielfacher Hinsicht eine Überarbeitung nötig. Der bauliche Zustand der Haltestelle war schlecht, die Barrierefreiheit nicht gegeben und gerade in der dunklen Jahreszeit war sie für viele Menschen eher ein Angstraum. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort, der Ortspolitik, Bauverwaltung, Behindertenverbände und der BSAG haben wir erreicht, dass jetzt alle Menschen den ÖPNV an dieser Stelle komfortabel und sicher nutzen können", sagte Baustaatsrat Wolfgang Golasowski anlässlich der Fertigstellung. Gemeinsam mit Vertretern aus dem Stadtteil Huchting, Brigitte Pieper (Leiterin des Amtes für Straßen und Verkehr), Dr. Joachim Steinbrück (Landesbehindertenbeauftragter) und Wilfried Eisenberg (Vorstandssprecher der BSAG) besichtigte er die fertiggestellte Haltestelle.

Planung und Umbau der Haltestelle wurden vom Amt für Straßen und Verkehr (ASV) durchgeführt

Amtsleiterin Brigitte Pieper verwies auf die bauliche Notwendigkeit der Haltestellensanierung: "Eine umfangreiche Sanierung und Erneuerung der baulichen Anlagen war uns auch wichtig, weil die Kosten für Reparaturmaßnahmen in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben und in der Tendenz weiter gestiegen wären. Mit den Bauarbeiten und in Abstimmung mit dem Landesbehindertenbeauftragten auch eine bessere Benutzbarkeit der Anlage zu verbinden war auch meinem Amt ein Anliegen." In seiner Funktion als Landesbehindertenbeauftragter stellte Dr. Joachim Steinbrück heraus, dass der Anstoß für eine barrierefreie Umgestaltung im Wesentlichen durch die Menschen im angrenzenden Wohnquartier gegeben wurde: "Das sich besonders die Menschen vor Ort für einen Umbau ihrer Haltestelle eingesetzt haben, macht deutlich, wie wichtig ihnen ein barrierefreier Zugang zum öffentlichen Personennahverkehr ist. Ältere und behinderte Menschen sind immer weniger bereit, Barrieren zu akzeptieren, die sie an einer gesellschaftlichen Teilhabe hindern. Dies wird sich zunehmend auch auf die Verkehrsplanung auswirken." Mit Beginn der Sommerferien im vergangenen Jahr hatte die BSAG mit dem Austausch der Gleise begonnen. Im Zuge dessen konnten auch die Arbeiten an der Haltestellenanlage beginnen. Der Vorstandssprecher der BSAG Wilfried Eisenberg lobte in diesem Zusammenhang die Zusammenarbeit beider Bauträger: "Die Arbeiten aller Beteiligten waren gut aufeinander abgestimmt. Das hat es uns ermöglicht, den Fahrbetrieb auf dieser wichtigen Strecke schnell wieder aufnehmen zu können. Jetzt freuen wir uns über die abschließende Fertigstellung und das Ergebnis, dass allen Fahrgästen einen komfortablen und sicheren Zugang zu unseren Straßenbahnen ermöglicht."

Die Neuerungen im Einzelnen
Der Bahnsteig wurde in beide Fahrtrichtungen und auf ganzer Länge erneuert; die Bahnsteigkante in Abstimmung mit der BSAG der neuesten Generation von Straßenbahnzügen angepasst, so dass ein komfortabler Ein- und Ausstieg möglich ist. Die Bahnsteiganlage ist nach dem Umbau barrierefrei zugänglich. Dazu wurde ein Fahrstuhl eingebaut, ein Blindenleitsystem installiert, farbliche Markierungen aufgebracht und Pflasterungen höhengleich ausgebildet. Mit dem Ziel den Bahnsteig transparenter zu gestalten und den Fahrgästen ein größeres Sicherheitsgefühl zu vermitteln, wurde die vorhandene Betonbrüstung auf einer Länge von ca. 72 Metern zurückgebaut und durch ein transparentes Geländer ersetzt und die massiven Fahrgastunterstände durch transparente ersetzt. Die Beleuchtung der Haltestelle ist erneuert und intensiviert worden. Damit die Fahrgäste jedes Richtungsgleis erreichen können, wurde eine Gleisquerung hergestellt, die mittig zur Haltestelle liegt. Die Straßenbahnen halten nun jeweils vor der Gleisquerung.