Mit einem positiven Fazit ist der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Martin Günthner von einer Delegationsreise aus den USA zurückgekehrt. "Ich werte diese Reise als großen Erfolg. Es ist gelungen, den Standort Bremen in den USA auf hervorragende Weise zu präsentieren", so Günthner nach Rückkehr aus den USA.
Vorbereitet worden war die USA-Reise von der WFB Wirtschaftsförderung Bremen in Kooperation mit AVIABELT Bremen e.V., dem Zusammenschluss der bremischen Unternehmen der Luft- und Raumfahrt. Unterstützt worden war die Organisation vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR, der Handelskammer Bremen und von den örtlichen amerikanischen Wirtschaftskammern.
"Wir wollten in den USA eine starke Visitenkarte des Standortes Bremen abgeben. Wir wollten es den Unternehmen ermöglichen, neue Geschäftsbeziehungen anzubahnen und wir wollten den Zusammenhalt unseres Luft- und Raumfahrtclusters weiter stärken. Diese Reiseziele sind in bemerkenswerter Weise erfüllt worden", so Michael Hoffmann, Vorstandsvorsitzender des Luft- und Raumfahrtclusters AVIABELT Bremen e.V., nach der Rückkehr aus den USA.
"Die Gespräche auf der Delegationsreise sind sehr positiv verlaufen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass bremische und amerikanische Unternehmen ihre Geschäftsbeziehungen weiter ausbauen können," so Hoffmann.
Die 30-köpfige Delegation aus der Region Bremen hatte während der achttägigen Reise Gespräche und Unternehmensbesuche in Washington DC, Huntsville (Alabama), Wichita (Kansas) und Atlanta geführt. Neben den großen Luft-und Raumfahrtunternehmen aus Bremen nahmen wichtige Zulieferer und wissenschaftliche Einrichtungen, wie die Hochschule Bremen an der Reise teil.
Bei Washington DC hat die neue amerikanische Airbus-Zentrale ihren Sitz. Airbus baut derzeit ein neues Montagewerk für den A 320 in Mobile / Alabama. Hier ergeben sich nach dem Gespräch mit Sean O'Keefe, CEO von EADS North America, für das Bremer Airbuswerk und auch Zulieferer neue Kooperationschancen. Darüber hinaus können sich Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Bereich der Logistik ergeben.
In Huntsville ist ein zentraler Standort der amerikanischen Raumfahrtagentur NASA. Darum herum hat sich ein Technologiepark mit mehreren 10.000 Arbeitsplätzen gebildet.
Wichita in Kansas ist eine Metropole des Flugzeugbaus. Der Boeing-Zulieferer Spirit unterhält hier ein großes Werk, Airbus hat in den vergangenen Jahren eine Entwicklungsabteilung aufgebaut, Cessna und andere große Unternehmen bauen in Wichita Flugzeuge. So sprach die Delegation in Wichita mit John O’Leary von Airbus über mögliche Ansätze einer Zusammenarbeit mit dem Airbus Engineering Center.
Die Reise bot den Teilnehmern die Möglichkeit, eine Fülle von zielgerichteten Gesprächen mit amerikanischen Unternehmen zu führen und Kontakte zur Entwicklung neuer Geschäftsbeziehungen zu entwickeln. "Dazu zählten vielfältige Firmenbesuche und Matchmaking-Veranstaltungen mit Herstellern, Zulieferunternehmen und Institutionen", berichtete Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB. "Die Resonanz aus der Gruppe, die wir während der Reise erhalten haben, war durchweg positiv – insbesondere zum neuen Format des organisierten Speed-Datings mit US-Unternehmen." Heyer: "Wir werden jetzt die neuen Verbindungen aller Teilnehmer analysieren, um zu überlegen, wie wir die US-Verbindungen unseres Clusters noch weiter ausbauen können."
Wirtschaftssenator Martin Günthner nutzte die Reise, um eine Reihe von politischen Gesprächen zu führen. So traf Günthner in Huntsville mit seinem Amtskollegen aus Alabama, dem Secretary of Commerce, Greg Canfield zusammen. In Wichita gab der Governor von Kansas, Sam Brownback, einen Empfang für die Delegation. Der Bürgermeister der Stadt, Carl Brewer, selbst langjähriger Mitarbeiter von Spirit Aerosystems begleitete fast alle Termine. "Es ist in den Gesprächen deutlich geworden, dass die Amerikaner stark daran interessiert sind, ihre Wirtschaftsbeziehungen nach Europa und Deutschland auszubauen und noch vorhandene protektionistische Tendenzen zu überwinden." Aus bremischer Sicht sei es daher wichtig, nach der notwendigen Klärung der Beziehungen zwischen den USA und Europa die Gespräche über ein neues Handelsabkommen mit den USA zu einem erfolgreichen Ende zu bringen.
Für die Handelskammer Bremen zog Vizepräses Frank Dreeke eine positive Bilanz der Reise: "Die USA sind mit über fünfzig Prozent das Land mit dem weltweit höchsten Anteil an der Luft- und Raumfahrtindustrie. Dies ist für Bremen und die Metropolregion Nordwest aufgrund ihrer traditionell starken Kompetenz in diesem Bereich äußerst interessant. Bremische Unternehmen, insbesondere die Zulieferindustrie, Werkzeughersteller, Maschinenausrüster, aber auch Dienstleister, bieten die entsprechenden Produkte und das Know-how, um mit amerikanischen Partnern zu kooperieren. Ich bin sehr zuversichtlich, dass bremische und amerikanische Unternehmen ihre Geschäftsbeziehungen weiter ausbauen können."
Fotos: Pressereferat Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen