Platz für 130 Kinder in vier Kindergarten- und fünf Krabbelgruppen
25.11.2013Acht Monate nach der Grundsteinlegung im März nimmt das Kinderhaus Airport in der Bremer Neustadt morgen (26. November 2013) seinen Betrieb auf. Heute wurde es im Beisein von Senatorin Anja Stahmann und mehreren hundert Gästen, darunter zahlreiche Kinder, feierlich eingeweiht. Die Einrichtung für 50 Krabbel- und 80 Kindergartenkinder ist auf der früheren Kleingartenanlage Helgolandgraben an der Bochumer Straße entstanden und wird vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) betrieben. Die Hälfte der Plätze wird bevorzugt an Kinder vergeben, deren Eltern in den Unternehmen des Quartiers Airport-Stadt arbeiten, die andere Hälfte ist in erster Linie für Kinder aus der Neustadt vorgesehen.
Anlässlich der feierlichen Eröffnung sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen: WDie Kita Airport ist ein wichtiger Meilenstein für den Ausbau der Kindertagesbetreuung in Bremen. Sie schafft ein Angebot, das es erwerbstätigen Müttern und Vätern aus den umliegenden Unternehmen erleichtert, Beruf und Familie zu vereinbaren. Und es verbessert gleichzeitig das frühkindliche Bildungs- und Betreuungsangebot für die Neustadt". So werde es Unternehmen erleichtert, besonders Frauen als qualifizierte Fachkräfte für ihren Betrieb zu gewinnen beziehungsweise zu halten. Ein vielseitiges pädagogisches Angebot trage zudem dazu bei, die Bildungs- und Entwicklungschancen der Kleinsten zu fördern.
"Die Kita Airport ist ein Stück Architektur gewordene Zukunft", sagte Anja Stahmann. "Auf lange Sicht wollen wir weg von Einrichtungen, die entweder Kinder von drei Jahren bis zum Schuleintritt betreuen oder Kinder unter drei Jahren. Beide Altersgruppen zusammenzuführen, gewachsene Bindungen unter den Kindern und zu den pädagogischen Kräften möglichst von Anfang an bis zum Schuleintritt erhalten – in diese Richtung soll sich die Kindertagesbetreuung zunehmend entwickeln".
Der Gebäudekörper gliedert sich in ein Hauptgebäude mit zwei Flügeln: Der Haupteingang führt auf den zentralen "Marktplatz", der die Infrastruktur mit Küche und Verwaltung beherbergt sowie die von allen Kindern genutzten Differenzierungs- und Bewegungsräume. Von hier gehen die beiden Flügel ab. Im nordöstlichen Teil liegen die Gruppenräume für je 20 Kindergartenkinder mit den dazugehörigen Sanitäranlagen. Der südwestliche Teil bietet Platz für fünf Krippengruppen mit je zehn Kindern. Jede dieser Gruppen ist eine autarke Einheit aus Gruppenraum, Sanitärbereich und Schlafraum mit besonderen schallgedämmten Türen. Die Einrichtung soll ganztägig zwischen 7 und 17 Uhr geöffnet sein, das Mittagessen wird vor Ort zubereitet.
Technisch zeichnet sich der eingeschossige Bau nach Passivhaus-Standard aus durch Barrierefreiheit, Regenwasser-Nutzung, Solarkollektoren für Warmwasser und eine Photovoltaik-Anlage, die fast die gesamte Dachfläche abdeckt, sowie eine umfassende Schall- und Trittschalldämmung als Maßnahme der Gesundheitsvorsorge für die Beschäftigten.
Er wird sich einfügen in ein Gelände, das Kindern elementare Naturerfahrungen mit Wasser und Erde ermöglicht, mit Obstbäumen, Hecken und Kräuterbeeten. Bauherrin ist die Dr. Hübotter Grundstücks GmbH, den Entwurf und die Umsetzung des gut vier Millionen Euro teuren Projektes unweit der markanten Schrägseilbrücke der A 281 verantwortet das Architekturbüro Bruns + Hayungs.
Foto: Pressestelle Senatorin für Soziales