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"Geschichtsunterricht im neuen Geiste"

Ein Vortrag über das Werk des bremischen Lehrers Friedrich Walburg

14.02.2014

Am Mittwoch, 19. Februar 2014, halten die Masterstudenten Matthias Loeber und Jannik Sachweh einen Vortrag mit dem Titel "Geschichtsunterricht im neuen Geiste. Das Werk des bremischen Lehrers Friedrich Walburg zwischen demokratischer Schulreform und nationalsozialistischer Kulturpolitik". Beginn ist um 19:30 Uhr im Schulmuseum Bremen, Auf der Hohwisch 61-63, 28207 Bremen. Der Eintritt beträgt 3€.

Im Rahmen des Programms zum "27. Januar – Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus" stellen die Referenten in ihrem Vortrag Friedrich Walburgs wissenschaftlichen, politischen und pädagogischen Werdegang zwischen 1923 und seinem Todesjahr 1967 dar. Besondere Aufmerksamkeit wird hierbei der Verknüpfung von prähistorischer Archäologie und nationalsozialistischer Schulpolitik gewidmet.

Friedrich Walburg erlangte als Vorsitzender der "Arbeitsgemeinschaft für Geschichtsunterricht des Bremischen Lehrervereins" und durch die Veröffentlichung diverser Schulbücher Bekanntheit. Zum Zweck einer Neukonzeption des Geschichtsunterrichts veröffentlichte er gemeinsam mit seiner Arbeitsgemeinschaft seit 1923 die Schriftenreihe "Geschichtsunterricht im neuen Geiste" sowie dazugehörige Schülerhefte mit "Geschichte in Erzählungen". Trotz seiner anfänglichen Nähe zur überwiegend sozialdemokratisch geprägten Schulreformbewegung in Bremen konnte er sich im Nationalsozialismus als Pädagoge weiterhin etablieren und erweiterte sein Tätigkeitsfeld zunehmend um die prähistorische Archäologie im "Reichsbund für Deutsche Vorgeschichte". Walburgs Integration in nationalsozialistische Forschungsstrukturen sowie die aktive Verknüpfung der NS-Ideologie mit seiner Konzeption des Geschichtsunterrichtes behinderten seinen beruflichen Werdegang nach 1945 nur in geringem Umfang.

Über die Referenten
Matthias Loeber und Jannik Sachweh arbeiteten im Rahmen des Forschungsprojekts "Vorge-schichtsforschung in Bremen unterm Hakenkreuz" zur Verknüpfung von Schule, Archäologie und Politik, das von der VolkswagenStiftung mehrere Jahre am Bremer Focke-Museum gefördert wurde. Die Referenten studieren aktuell im Masterstudiengang Geschichte. Ihre Arbeiten zur Verknüpfung von Politik und Schule in Bremen setzen beide weiter fort.

Mehr Informationen
Frauke Hellwig, Schulmuseum Bremen e.V., Auf der Hohwisch 61-63, 28207 Bremen
0421 696 233 0; E-Mail: frauke.hellwig@schulverwaltung.bremen.de www.schulmuseum-bremen.de