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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Senatorin Stahmann plant zwei weitere Einrichtungen für Flüchtlinge

Positive Signale aus den Beiräten Mitte und Östliche Vorstadt

27.06.2014

Die Stadt Bremen plant zwei weitere Einrichtungen zur Aufnahme von Flüchtlingen im innerstädtischen Bereich. Dabei handelt es sich um ein Appartement-Haus in der Löningstraße für rund 60 Menschen, das noch in diesem Jahr genutzt werden könnte, und ein leerstehendes Gebäude auf dem Gelände des Klinikums Mitte für rund 120 Menschen, das im kommenden Jahr zur Verfügung stehen kann. Die Beiräte Mitte und Östliche Vorstadt begleiten die Planungen der Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen in ersten Gesprächen wohlwollend, derzeit wird eine Befassung in öffentlicher Sitzung vorbereitet.

"Ich bin froh, dass wir in Bremen immer noch Möglichkeiten finden, Flüchtlinge in festen Gebäuden unterzubringen, und nicht, wie manche andere Stadt, inzwischen Zelte aufbauen müssen", sagte Senatorin Anja Stahmann. "Darum freue ich mich über die Immobilien und die Unterstützung, die uns alle Fraktionen der Beiräte Mitte und Östliche Vorstadt signalisieren."

Das fünfgeschossige Gebäude in der Löningstraße ist bereits zuvor als Wohngebäude genutzt worden und daher vom Zuschnitt her sehr gut geeignet. Dennoch sind in den kommenden Monaten noch Umbaumaßnahmen erforderlich. Die Einrichtung kann vermutlich noch im Laufe des Jahres 2014 ihren Betrieb aufnehmen. Die 16 Appartements verschiedener Größe werden dann Platz bieten für jeweils zwei bis vier Personen. Alle Appartements verfügen über abgetrennte Küchenzeilen und eigene Sanitärräume mit Dusche und WC. Vorgesehen sind außerdem Gemeinschafträume und Dienstzimmer für Betreuungspersonal.

Das dreigeschossige ehemalige Verwaltungs-Gebäude auf dem Gelände des Klinikums Mitte – hinter der Dermatologie, im Winkel Friedrich-Karl-Straße / Am Schwarzen Meer – steht größtenteils leer und war früher Sitz der Geschäftsführung. Baulich befinden sich die Gebäudeflügel 44 und 46 in einem vergleichsweise guten Zustand, es lassen sich dort Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmer einrichten. Größere Baumaßnahmen sind allein für den Einbau von mehreren Gemeinschaftsküchen und Sanitäranlagen erforderlich. Eine zentrale Versorgung mit Mahlzeiten ist nicht vorgesehen, die Bewohner sollen Gelegenheit haben, sich ihren Gewohnheiten und individuellen Vorlieben entsprechend selbst zu versorgen.

"Es handelt sich um eine vorübergehende Nutzung von etwa drei Jahren", sagte Ortsamtsleiter Robert Bücking. "Die städtebaulichen Planungen im Hulsberg-Viertel und der breit angelegte Beteiligungsprozess sollen von der Zwischennutzung nicht berührt werden. Es wäre aber doch verrückt, das Gebäude leer stehen zu lassen, während gleichzeitig die Zentrale Aufnahmeeinrichtung in Obervieland aus allen Nähten platzt." Nach den derzeitigen Planungen der Behörde würde die Einrichtung den Betrieb im zweiten Quartal 2015 aufnehmen.

Bis zu 200.000 Flüchtlinge erwartet das Bundesministerium des Innern im Laufe des Jahres in der Bundesrepublik. Nach dem Verteilungsschlüssel der Länder nimmt das Land Bremen davon über 1800 auf, etwa 1440 in der Stadt Bremen und rund 360 in Bremerhaven. "Obwohl wir gute Erfolge bei der Vermittlung in eigene Wohnungen haben, müssen wir angesichts der steigenden Zahl an Schutzsuchenden auch das System der Übergangseinrichtungen weiter ausbauen", sagte Senatorin Stahmann. "Deshalb bin ich für die Unterstützung aus dem Beirat ausgesprochen dankbar."