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- Die Tage des alten Columbusbahnhofs sind gezählt
Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation
Die Tage des alten Columbusbahnhofs sind gezählt
Abriss der Altanlage in Bremerhaven wird geprüft – Gutachter legt Maßnahmenkatalog für wirtschaftliche Belebung der Columbusinsel vor
02.07.2014
Riesige ungenutzte Flächen, schlechte Bausubstanz, erheblicher Sanierungsbedarf, überproportional hohe Unterhaltungskosten – der alte Bremerhavener Columbusbahnhof ist in schlechtem Zustand. Im Auftrag der Hafengesellschaft bremenports hat ein Gutachter die Entwicklungsmöglichkeiten im zentralen Bereich der Columbusinsel untersucht. Die Vorschläge reichen vom Bau eines neuen Bürogebäudes bis zur Errichtung eines maritimen Themenhotels. Voraussetzung für eine wirtschaftliche Belebung in diesem Gebiet ist der Abriss der Altimmobilie Columbusbahnhof. Diese Überlegungen sind heute (02.07.2014) dem Landeshafenausschuss der Freien Hansestadt Bremen vorgestellt worden. Über die weiteren konkreten Schritte soll jetzt zeitnah die zuständige Deputation entscheiden.
Hier die von dem Gutachter vorgeschlagenen Maßnahmen auf einen Blick:
- Der Gutachter regt an, die Sanierung der über 80 Jahre alten Columbuskaje mit einer Vertiefung der Liegewanne zu verbinden, um in Bremerhaven größere Kreuzfahrtschiffe mit entsprechend größeren Tiefgängen abfertigen zu können.
- Auf der Landseite soll der südliche Komplex des alten Columbusbahnhofs mit den Gebäudeteilen Bürohochhaus, Mittelbau und ehemalige Eingangshalle abgerissen werden, um eine zusammenhängende Neubaufläche herzustellen.
- Der Bau einer 3.500 Quadratmeter großen Multifunktionshalle soll die Abfertigungsmöglichkeiten im Kreuzfahrt-Terminal erweitern und verbessern – mehr Platz für mehr Passagiere, die in größeren Kreuzfahrtschiffen an- und abreisen. Die neue Halle soll laut Konzept so gestaltet werden, dass sie auch für Kongresse und andere Großveranstaltungen mit bis zu 1.000 Teilnehmern zur Verfügung steht.
- Damit auf der Columbusinsel neue wirtschaftliche Impulse ausgelöst werden können, wird der Bau eines neuen Bürohauses vorgeschlagen – als Ersatz für das alte Bürogebäude und als attraktiven Standort für neue Mieter, vorzugsweise aus der maritimen Wirtschaft. Die heutigen Mieter im Altgebäude stehen einem solchen Projekt aufgeschlossen gegenüber.
- Um die Attraktivität des Standorts weiter zu erhöhen, wird vorgeschlagen, auf der Columbusinsel ein maritimes Themenhotel mit Kreuzfahrtbezug und attraktiven gastronomischen Angeboten anzusiedeln.
- Für eine zusätzliche touristische Belebung könnte die Einrichtung eines kleinen Museums oder einer Dauerausstellung sorgen. Dabei bieten sich standortbezogene Themen wie "Elvis in Bremerhaven" an.
- Mit einem neuen Parkhaus sollen ausreichend Stellplätze für Kreuzfahrtpassagiere, die Hotelgäste und die Beschäftigten der Firmen im neuen Bürogebäude geschaffen werden.
- Zur unabhängigen Strom- und Wärmeversorgung könnte auf der Columbusinsel ein umweltfreundliches Blockheizkraftwerk installiert werden. Seine Größe muss nach Ansicht des Gutachters davon abhängig gemacht werden, ob Kreuzfahrtschiffen in Bremerhaven eine Landstromversorgung angeboten werden kann und soll.
"Das Gutachten macht deutlich, dass die Columbusinsel ihr Potenzial bislang nicht ausschöpft", sagte Wirtschafts- und Häfensenator Martin Günthner. "Gleichzeitig beschreibt die Studie interessante Handlungsansätze. Diese müssen gründlich geprüft werden. Dafür sind Marktanalysen und Vorplanungen erforderlich. Wenn die Columbusinsel ökonomisch durchstarten soll, geht das nur mit erheblichen öffentlichen und privaten Investitionen. Der Rückbau des maroden Columbusbahnhofs kann der erste Schritt auf dem Weg zu neuen unternehmerischen Aktivitäten in diesem Teil des Überseehafens sein."