Kulturelle Bildung hat in Bremer Schulen einen hohen Stellenwert. Mit dem neuen Programm "Kreativpotentiale" hat die Senatorin für Bildung und Wissenschaft gemeinsam mit der Stiftung Mercator in diesem Schuljahr ein Programm gestartet, das für mehr Qualität und Systematik der kulturellen Bildung in Schulen sorgen soll. Drei Aufführungen bzw. Ausstellungen der aktuellen Programmschulen und ihrer Kulturpartner (Theater Bremen, bzb, Tanzcompanie Corpa u.a.) zum Schuljahresende geben einen ersten Eindruck von der Vielfalt und Qualität der Kooperationen. Der Projektpartner Quartier gGmbh, der als Agentur das Programm mitgestaltet, hat drei "Formatschulprojekte" entwickelt, die zu folgenden Terminen ihre Abschlusspräsentationen zeigen.
Termine:
Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen.
Im Format "325-Urban style/KunstWerkStadt" entwirft Quartier in Kooperation mit der Oberschule an der Koblenzer Straße einen Ansatz zum ästhetischen Forschen, der den pädagogischen Fokus "Forschendes Lernen" an der Schule ergänzt. 90 Jugendliche des siebten Jahrgangs arbeiten in sechs Werkstätten mit Künstlerinnen und Künstlern zusammen und gestalten ihr Lebensumfeld direkt mit, z.B. werden in der Architekturwerkstatt Modelle zur aktiven Beteiligung und Intervention in die Stadtentwicklung erprobt.
Das Format "academy" findet an der Albert-Einstein-Oberschule statt und setzt auf den Schwerpunkt Tanz, Choreografie und Bewegung, verwendet aber auch bildkünstlerische und gestalterische Ansätze (Skulptur, Mode, Design). Während des ganzen Schuljahres setzen sich 120 Jugendliche des 8. Jahrgangs künstlerisch mit dem Thema Kommunikation auseinander. Die Werkstätten werden von professionellen Künstlerinnen und Künstlern geleitet. Zum Format gehört die Entwicklung einer Tanztheatergruppe, in der besonders talentierte und engagierte Jugendliche weiter gefördert werden.
Im Format "Opera" kooperieren die Oberschule am Waller Ring, das Schulzentrum Walle und die Allgemeine Berufsschule (Standort Walle) mit dem Theater Bremen. 50 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 Jahren setzen sich mit Musiktheater auseinander und arbeiten an der Einrichtung eines "temporären Opernhauses Walle" mit der Produktion "Blaubarts Burg". Trainings- und Probenarbeit aber auch Werkstätten im Bereich Theater, Video und Bühne vermitteln intensive Einblicke in künstlerische, handwerkliche und gewerbliche Bühnenberufe.
Gefördert wird das Programm Kreativpotentiale von der Stiftung Mercator. Für die kommenden drei Jahre sind Maßnahmen geplant, die dazu beitragen sollen, die kulturelle Bildung in Schulen als gleichwertigen Teil allgemeiner Bildung zu verankern.