Rekordergebnisse beim Umschlag von Automobilen und ein moderater Rückgang in der Containerlogistik – das sind die wichtigsten Trends, die im ersten Halbjahr 2014 das Geschehen an den Kajen des Landes Bremen prägten.
11.08.2014"In der Fahrzeuglogistik zeigte sich der Hafenstandort Bremerhaven erneut in Bestform", bilanzierte Bremens Wirtschafts-und Häfensenator Martin Günthner am Montag (11. August 2014). Von Januar bis Juni 2014 wurden in den Zwillingshäfen Bremerhaven und Bremen exakt 1.117.426 Fahrzeuge umgeschlagen – gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 (1.030.940 Einheiten) ein Plus von 8,4 Prozent.
"Europas größter Autohafen profitierte erheblich von der erfolgreichen Modellpolitik der deutschen Hersteller BMW, Daimler und Volkswagen", sagte Günthner. Im Mai wurde ein historischer Monatsrekord von 215.000 Automobilen erzielt. Zum Vergleich: Vier Jahre vorher, im Mai 2010, waren an der Weser erst 131.000 Fahrzeuge umgeschlagen worden. Die maritime Autologistik konzentriert sich im Zwei-Städte-Staat fast ausschließlich auf den Standort Bremerhaven.
Beim Containerumschlag der bremischen Häfen zeigt die Statistik für das erste Halbjahr ein Minus von 2,8 Prozent. Der Umschlag sank von 2.917.597 auf 2.837.252 Standard-Container (TEU). Der leichte Rückgang sei kein genereller Trend sondern auf strukturelle Veränderungen bei den Liniendiensten zurückzuführen, so Günthner. Einige Schiffe hätten weniger Container transportiert als erwartet. Für das zweite Halbjahr rechnen die Umschlagsunternehmen mit einer stabilen Entwicklung des Boxenaufkommens im viertgrößten Containerhafen Europas.
Grundsätzlich sieht Günthner Bremerhaven weiterhin gut aufgestellt, vor allem im Hinblick auf die schnelle und professionelle Abfertigung von Großcontainerschiffen. "Wir können in Bremerhaven auf unsere gute Infrastruktur und die gut eingespielten Abläufe zwischen allen Akteuren vertrauen." Der Gesamtumschlag in der Hafengruppe Bremen/Bremerhaven lag im ersten Halbjahr bei 38,8 Millionen Tonnen (Vergleichszeitraum 2013: 39,8). Das war ein Minus von 2,3 Prozent. Bremerhaven war aktuell mit 32,7 Millionen Tonnen am Ergebnis der bremischen Häfen beteiligt, Bremen-Stadt mit weiteren 6,1 Millionen Tonnen.
Das Containergesamtgewicht sank im ersten Halbjahr von 31,0 auf 30,0 Millionen Tonnen (minus 3,3 Prozent). Beim nicht in Containern gestauten Stückgut (4,0 Millionen Tonnen) gab es ein Plus von 1,0 Prozent, beim Massengut (4,9 Millionen Tonnen) eine Zunahme von 1,1 Prozent.
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