Um einen seltenen Eintrag reicher ist das Goldene Buch der Stadt Bremen seit heute: Eingetragen hat sich - und zwar in Arabisch von rechts nach links - anlässlich seines heutigen Antrittsbesuchs (Donnerstag, 28. August 2014) der Metropolit der Rum-orthodoxen Diözese von Antiochien in Deutschland und Westeuropa, Bischof Isaak Barakat ("rum" steht für rhomaios = Oströmer bzw. Byzantiner). Empfangen wurde der Geistliche von Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen. In seiner Grußbotschaft drückte der Metropolit seine Freude aus, nach Bremen gekommen zu sein. Er bete dafür, dass das Land "Frieden und Glück" habe.
Nach eigenen Angaben leben heute ca. 10.000 Rum-Orthodoxe in Deutschland, von denen ungefähr die Hälfte kirchlich organisiert ist. Rum-orthodoxe Christen sind ökumenisch engagiert und dem Dialog mit Juden und Muslimen gegenüber aufgeschlossen.
Die Rum-Orthodoxe Kirche von Antiochia blickt auf 2000 Jahre christlicher Geschichte und führt ihre Gründung auf die Apostel Petrus und Paulus zurück. Die Gemeinschaft gründete sich in Antiochia am Orontes (heute: Antakya in der Südosttürkei). Seinerzeit Hauptstadt der römischen Provinz "Oriens". Neben Rom, Konstantinopel, Alexandria, und Jerusalem war Antiochia eines der fünf alten Patriarchate der römischen Reichskirche.
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