Finanzstaatsrat Henning Lühr begrüßt 231 neu eingestellte Auszubildende. 20 junge Flüchtlinge starten mit Einstiegsqualifikation
02.09.2014"Ich freue mich, dass wir hier heute ein so volles Haus haben!", sagte Finanzstaatsrat Henning Lühr zu den 231 neuen Auszubildenden, die am 1. September 2014 ihre Berufsausbildung im bremischen öffentlichen Dienst begonnen haben. Er hieß sie und ihre Familienangehörigen und Freunde im Rahmen einer Feierstunde (am Dienstag, 2. September 2014) in der Oberen Halle des Bremer Rathauses herzlich willkommen.
Lühr zitierte den dänischen König Christian, der schon 1837 gesagt habe: "Wenn wir schon arm sind, sind wir doch nicht so töricht und verspielen unsere Zukunft." Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels sei es besonders wichtig für Bremen junge Fachkräfte auszubilden, da bis zum Jahr 2020 jeder vierte Beschäftigte des bremischen öffentlichen Dienstes in den Ruhestand gegangen sein wird. Die jungen Menschen ermutigte Lühr: "Jetzt wird es ernst für Sie, aber Sie kommen in ein gut geführtes Ausbildungssystem, in dem Sie viele kompetente Menschen unterstützen werden. Das Rückgrat einer guten Ausbildung sind gute Ausbilderinnen und Ausbilder."
Staatsrat Lühr verglich den öffentlichen Dienst mit einem Großbetrieb mit 30.000 Angestellten und verwies darauf, dass es darin mehrere hundert verschiedene Berufsbilder gebe und betonte: "Wir im öffentlichen Dienst haben das Glück, uns nicht rein marktwirtschaftlichen Interessen unterwerfen zu müssen. Unsere Aufgabe ist es, für die Gesellschaft da zu sein und nicht für einzelne Aktionäre."
Der Finanzstaatsrat betonte, dass Bremen nach wie vor großen Wert darauf legt, dass die Beschäftigten ein Spiegelbild der Gesellschaft sein sollen. Deshalb bemühe man sich jedes Jahr neu, auch entsprechend viele Auszubildende mit Migrationshintergrund zu gewinnen.
[FETT20 junge Flüchtlinge starten mit Einstiegsqualifikation]
In diesem Jahr hat Bremen bundesweit als erste Kommune 20 junge Menschen gewonnen, die erst vor kurzem aus Ihrem Heimatland flüchten mussten. Diesen Männern und Frauen, die u.a. aus Guinea, Somalia, dem Irak oder Afghanistan stammen, soll im Anschluss an eine einjährige Einstiegsqualifizierung eine nachhaltige berufliche Perspektive mit einer dualen Berufsausbildung eröffnet werden. "Wir wollen Sie aus den Flüchtlingsunterkünften herausholen und dass sie von Anfang an integriert sind", sagte Henning Lühr.
Abschließend ermutigte der Staatsrat die Auszubildenden, sich zu engagieren, in Interessenvertretungen, Parteien oder Verbänden: "Wir brauchen demokratische, engagierte junge Menschen im öffentlichen Dienst! Wir setzen auf Sie!"
Foto: Senatspressestelle