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Senat beschließt Eckpfeiler zur Neuausrichtung der Jacobs University

17.11.2020

Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung (17.11.2020) die für eine Neuausrichtung der Jacobs University Bremen (JUB) erforderlichen Beschlüsse getroffen. Die Jacobs Foundation hatte sich entschlossen, ihre Anteile an der JUB zum 31.12.2020 abzugeben und darüber den Senat im Frühsommer informiert. Eine Task Force, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Senatorin für Wissenschaft und Häfen, der Jacobs Foundation und der Jacobs University, hatte in den vergangenen Monaten intensiv über mögliche Zukunftsperspektiven beraten. Parallel dazu wurden von Seiten der Freien Hansestadt Bremen und der Geschäftsführung der JUB Gespräche mit potentiellen Investoren geführt.

Bürgermeister Bovenschulte und Wissenschaftssenatorin Schilling während der Senatspressekonferenz Foto: Senatspressestelle
Bürgermeister Bovenschulte und Wissenschaftssenatorin Schilling während der Senatspressekonferenz Foto: Senatspressestelle

Aktuell werden Gespräche mit einem deutsch-chinesischen Konsortium geführt, in denen die Möglichkeiten einer Neuausrichtung des Universitätsbetriebes auf dem Campus in Bremen Grohn mit dem Schwerpunkt "Künstliche Intelligenz" ausgelotet werden. An diesen Gesprächen sind der Softwarekonzern SAP, das Softwareentwicklungs- und IT-Dienstleistungsunternehmen Neusoft und das Deutsche Zentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) beteiligt. Eine entsprechende Absichtserklärung soll zwischen der Senatorin für Wissenschaft und Häfen und den drei Partnern gegen Ende der Woche unterschrieben werden.

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling: "Wir schaffen in einer schwierigen Situation die Voraussetzung dafür, dass eine für die Jacobs University Bremen gute Lösung gefunden wird, in der die Freie Hansestadt Bremen weder die Kosten für den Betrieb noch für die Investitionen trägt. Ziel der Gespräche mit dem Konsortium ist es, dass auf dem Gelände der JUB ein international anerkannter Campus für fortgeschrittene Studien im Bereich der Künstlichen Intelligenz geschaffen wird."

Bürgermeister Andreas Bovenschulte: "Mit dem Software-Konzern SAP engagiert sich eine weitere Weltfirma in Bremen. Das ist ein gutes Signal für Bremen und für ganz Nordwestdeutschland. Es bestehen gute Aussichten, dass auch der Standort Bremen-Nord ein anerkannter Forschungs-, Innovations- und Wissenschaftsstandort bleibt."

Über den genauen Inhalt der vorgesehenen Programme und Studiengänge finden aktuell die ersten konzeptionellen Überlegungen statt. Denkbar wäre neben einem Schwerpunkt auf dem gesamten Bildungsprofil vom Bachelor über den Master bis hin zu Doktorandenprogrammen, ein weiterer Schwerpunkt im Bereich Business Education. Dort könnte es Programme für die Aus- und Fortbildung für Führungskräfte in der KI geben.

Maßgeblich für die heutigen Beschlüsse des Senats ist, dass die Freie Hansestadt Bremen von der Option Gebrauch machen wird, die von der Jacobs Foundation gehaltenen Anteile an der JUB zu übernehmen. "Dies geschieht für einen Zeitraum von sechs Monaten. Innerhalb dieses Zeitraums wollen wir die gemeinsame Absichtserklärung zwischen dem KI-Konsortium und der Freien Hansestadt Bremen in Verträge ummünzen und die Anteile der Jacobs Foundation anschließend an das Konsortium übergeben", führte Senatorin Dr. Schilling aus. Damit ist es möglich, dass die Freie Hansestadt Bremen Einfluss auf die Aktivitäten auf dem Campus in Grohn behält.

Senatorin Schilling erwartet durch diese neue Perspektive einen großen Schub für die gesamte Wissenschaftslandschaft im Land Bremen: "Mit dem vom Konsortium geplanten KI-Campus würde Bremen seine gute Position in diesem Feld weiter ausbauen können. Insbesondere durch die geplanten Studien- und Weiterbildungskapazitäten des Konsortiums entsteht die Möglichkeit, zusätzliche Fachkräfte nach Bremen zu holen, beziehungsweise an Bremen zu binden. Es würde die Sichtbarkeit des KI-Standortes Bremen und Bremerhaven gegenüber dem Bund, der EU, der Wissenschaft, der Wirtschaft und der breiten Öffentlichkeit deutlich erhöhen."

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Ansprechpartner für die Medien: Sebastian Rösener, Pressesprecher bei der Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Tel.: (0421) 361-83155, E-Mail: sebastian.roesener@wissenschaft.bremen.de