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Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau

Landesfrauenbeauftragte und Landesbehindertenbeauftragter: Diskriminierung muss ganzheitlich bekämpft werden

09.07.2021

Brebau, Feuerwehr oder Polizei – die drei Bremer Institutionen sorgten wegen diskriminierendem Verhalten in der jüngsten Vergangenheit für Schlagzeilen. Die Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm und der Landesbehindertenbeauftragte Arne Frankenstein sehen in den Vorkommnissen keine Einzelfälle. Vielmehr liege die Ursache in Strukturen, die Diskriminierung ermöglichten und teilweise sogar förderten. Eine ganzheitliche Strategie sei daher notwendig, erklären die beiden Beauftragten.

"Wir sehen hier nur die Spitze des Eisberges. Auch bei anderen öffentlichen Stellen - wie den Verwaltungsressorts, den kommunalen Einrichtungen oder bei Unternehmen, an denen das Land Beteiligungen hält - könnte es diskriminierendes Verhalten geben. Wir wünschen uns deshalb, dass die Führungskräfte das Thema Diskriminierung sehr ernst nehmen und präventive Maßnahmen etablieren", sagt Bettina Wilhelm.

"Um nachhaltige Veränderungen anzustoßen, ist es wichtig, dass diskriminierende Verhaltensweisen nicht auf einzelne Themen wie Rassismus, Sexismus, Queer-Feindlichkeit oder Behindertenfeindlichkeit reduziert werden. Das wäre zu kurz gegriffen", erklärte Arne Frankenstein. "Diskriminierung muss übergreifend bekämpft werden. Nur so können wir Strukturen etablieren, die Antidiskriminierung stärken und den generellen (Mehr-)Wert von Vielfalt betonen", so Frankenstein weiter.

Gemeinsam fordern die Landesfrauenbeauftragte und der Landesbehindertenbeauftragte daher den Senat auf, die übergreifende Bekämpfung von Diskriminierung bei allen öffentlichen Stellen im Land Bremen regelmäßig auf die Tagesordnung zu setzen. Die Bürgerschaft und der Senat haben bereits wegweisende Beschlüsse zu Strategien, Aktionsprogrammen, Konzepten und Dienstvereinbarungen getroffen. Trotzdem hake es an der Umsetzung der darin festgelegten konzeptionellen Ziele und Maßnahmen, monieren Wilhelm und Frankenstein. Sie betonen, dass den Führungskräften hierbei eine Schlüsselrolle zukomme. Sie seien Vorbilder und müssten darüber hinaus die Steuerung und Umsetzung der Prozesse aktiv verantworten und vorantreiben. Die dafür erforderlichen Ressourcen seien ihnen zur Verfügung zu stellen.

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