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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Für eine bessere Pflegeausstattung im Krankenhaus: Bremen bringt Bundesratsinitiative ein

24.06.2019

Gesundheitssenatorin Eva Quante-Brandt bringt in der Bundesratssitzung am kommenden Freitag (28. Juni 2019 eine Initiative für eine bessere Pflegeausstattung in Krankenhäusern ein. Damit soll die Bundesregierung aufgefordert werden, eine Weiterentwicklung des Pflegepersonal-Stärkungsgesetzes (PpSG) vorzunehmen und eine verbindliche durchschnittliche Personalausstattung in Krankenhäusern zu schaffen. Zusätzlich zu den Pflegepersonaluntergrenzen, die seit 2019 für die Bereiche Intensivmedizin, Neonatologie, Neurologie und Herzchirurgie gelten. Ab 2021 werden diese für weitere Fachabteilungen der Krankenhäuser eingeführt.

Dazu erklärt Senatorin Quante-Brandt: „Ein Minimum festzulegen, ist nur der erste Schritt. Ein zweiter, nämlich die Personalausstattung am pflegerischen Bedarf der Patienten auszurichten, muss folgen. Wir brauchen ein bundesweit einheitliches Verfahren zur bedarfsgerechten Personalbemessung. Dafür setzt sich Bremen auf Bundesebene ein.“

Grundlage der Bundesratsinitiative sind die Empfehlungen einer Expertenkommission, die von Senatorin Quante-Brandt einberufen worden war. Nach Einschätzung der Fachleute muss der Pflegebedarf qualitativ und quantitativ erhoben werden, um die Personalausstattung in Krankenhäusern grundlegend zu verbessern. Die Kommission kommt außerdem zu dem Ergebnis, dass es nicht ausreicht, für die Krankenhäuser bzw. einzelne klinische Abteilungen lediglich Personaluntergrenzen festzulegen, um eine stabile Gesundheitsversorgung zu garantieren. Zwar gebe es über einzelne gesetzliche Regelungen wie das PpSG schon zahlreiche Verbesserungen, aber als nächster Schritt sei es nötig, den patientenorientierten Pflegebedarf jeweils wissenschaftlich exakt empirisch zu erheben.

Als Orientierung dafür sollen die Erfahrungen aus der derzeit stattfindenden Erhebung in Altenpflegeeinrichtungen genutzt werden. Die Umstellung auf ein Verfahren zur bedarfsgerechten Personalbemessung wird von der Kommission als unverzichtbar angesehen.

Diesen Ansatz unterstützt Gesundheitssenatorin Eva Quante-Brandt: „Es ist absolut notwendig, dass wir den patientenorientierten Pflegebedarf und damit die Pflegepersonalausstattung genauer beziffern können.“ Senatorin Quante-Brandt betonte, das vorgeschlagene Verfahren sei nicht nur geeignet, um die Versorgung der Patientinnen und Patienten zu verbessern. „Es geht darum, die Arbeitsbedingungen der Pflegenden zu verbessern. Damit kann ein wichtiger Beitrag geleistet werden, um qualifizierte und motivierte Fachkräfte für die Tätigkeit in der Krankenhauspflege zu gewinnen.“

Ansprechpartnerin für die Medien: Christina Selzer, Pressesprecherin bei der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: christina.selzer@gesundheit.bremen.de